Aufregung und Straßensperren: Herrenloser Koffer hält Karlsruher in Atem
Anfangs war nicht klar, ob es sich um eine Bombendrohung handelte. Schnell machten Gerüchte über den großen Polizeieinsatz die Runde. Aber auch wenn es nur ein harmloser, vergessener Gegenstand ist, von dem keinerlei Gefahr ausgeht, zwingt die Nähe des Bundesverfassungsgerichts die Polizei zu besonderen Aktionen. Und so wurde eben das große Programm gestartet.
Ein Passant hatte den Koffer entdeckt und seinen Fund der Bundespolizei beim Bundesverfassungsgericht gemeldet, die ihrerseits das Polizeipräsidium Karlsruhe verständigten. Dort alarmierte man den Entschärferdiesnt des Landeskriminalamtes. Nach Momenten der großen Aufregung und der langen Staus auf den Umleitungsstrecken konnte die Polizei um 18.45 Uhr Entwarnung geben. Ein so genannter Delaborierer aus Stuttgart hatte sich in voller Schutzmontur dem Gegenstand genähert und mit einem Röntgengerät zuerst für Durch- und dann für Erleuchtung gesorgt. Der herrenlose Koffer war leer. Kein Sprengstoff, kein Zünder, keine giftigen Chemikalien, kein mit Bakterien verseuchtes Pulver - einfach nur ein herrenloser, leerer Kofffer.
Der Stress für die Polizeibeamten - insgesamt waren über zwei Dutzend Beamte des Polizeipräsidiums und der Bundespolizei im Einsatz - konnte danach ab fallen. Der Stress für die umgeleiteten Autofahrer im Feierabendverkehr ging jedoch noch eine Weile weiter.
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