
S 21 - Bilger fordert Kehrtwende der Grünen bei Filderbahnhof Plus
Der CDU-Verkehrsexperte Steffen Bilger fordert eine Kehrtwende der Grünen beim Filderbahnhof Plus des Bahnprojektes Stuttgart 21: Sie müssten einlenken und über eine Landesbeteiligung an den Mehrkosten des verbesserten Filder-Anschlusses nachdenken, sagte der Bezirksverbandsvorsitzende der CDU Nordwürttemberg der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.
Nach Angaben der Bahn kostet diese Lösung 224 Millionen Euro mehr als die ursprüngliche Planung. Das geplante Gespräch der Stuttgart-21-Projektpartner mit dem Bund über dessen möglichen Beitrag zum Filderbahnhof Plus sei sinnlos. «Das ist der untaugliche Versuch von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), die Verantwortung auf den Bund abzuschieben in dem Wissen, dass Stuttgart 21 kein Projekt des Bundes ist.» Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ist Gast auf dem Bezirksparteitag der CDU Nordwürttemberg am Samstag in Stuttgart.
Der Filderbahnhof Plus ist aus Sicht seiner Befürworter besser als die ursprüngliche Planung der Bahn, weil er näher an den bestehenden S-Bahnhof heranrückt. Überdies ermöglicht er, dass die S-Bahnzüge im S-Bahn-Halt und die Fern- und Regionalzüge im Filderbahnhof Plus abgewickelt werden. Dadurch wird die möglicherweise störungsanfällige Mischnutzung des S-Bahnhofs verhindert.
Bilger betonte: «Die Projektpartner sind am Zug - ich gehe davon aus, dass alle Politiker guten Argumenten gegenüber offen sind.» Aus Sicht des Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Ludwigsburg ist die SPD offen für eine Erhöhung der Landesbeteiligung zu Stuttgart 21 von bislang 930 Millionen Euro. Er verwies darauf, dass die Genossen im Regionalparlament Stuttgart bereits einen Antrag von CDU, FDP und Freien Wählern unterstützten, dass Bahn, Land und Region über die Finanzierung von Verbesserungen auf den Fildern sprechen.
«Die Landtags-SPD ordnet sich den Grünen wegen des Koalitionsfriedens unter», sagte das Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages. Auch im Gemeinderat der Stadt Stuttgart hält Bilger einen Beschluss für eine Erhöhung der Kostenübernahme für möglich. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) wehrt sich gegen eine Beitrag der Stadt über die bislang zugesagten 291 Millionen Euro hinaus.