Stuttgart erhöht Druck: Platzverweise gegen Bettler und Parkschläfer
Sind Sie genervt von den Bettlern in der Stadt?
«Mit dem wärmeren Wetter hat sich auch die Zahl der Personen erhöht, die im Oberen Schlossgarten und der Königsstraße betteln und nächtigen», teilte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer mit. «Teilweise verrichten sie ihre Notdurft im Park und hinterlassen Müll in erheblichem Umfang.» So ein Verhalten wolle die Stadt Stuttgart nicht tolerieren. Das Land als Eigentümer des Schlossgartens habe den Ordnungskräften das Einschreiten ermöglicht.
Bereits 2014 hatte das Ordnungsamt eine Allgemeinverfügung erlassen, die sich gegen organisiertes, gewerbsmäßiges und aggressives Betteln richtet. Die Stadt machte keine Angaben dazu, um welche Gruppen es sich handelt. Die Zahl der auffälligen Personen schätze ein Sprecher auf bis zu 60, eine größere Zahl sei den Sinti und Roma zuzurechnen. Der Landeschef des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Daniel Strauß, sieht derzeit aber keine Veranlassung, das Problem zu ethnisieren. Stadt und Polizei hätten ihm versichert, dass es in Stuttgart in Bezug darauf kein Problem gebe.
Karlsruhe und Mannheim haben nach Angaben der Städte aktuell keine Probleme mit Bettler-Gruppen. «Betteln ist ja auch nicht verboten», sagte eine Sprecherin in Karlsruhe. Belästigungen von Passanten etwa könnten aber mit Platzverweisen belegt werden.
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