Faszination Ritter lockt 5000 Besucher: Mittelalter-Spektakel hat sich auf dem Dobel etabliert
Rund um den Wasserturm stehen Zelte von 23 Lagergruppen und 40 Händlern. Über 500 Handwerker, Spielleute, Marketender und Gaukler haben teilweise eine Anreise von über 300 Kilometern auf sich genommen haben, um bei diesem außergewöhnlichen Markttreiben dabei zu sein. „Die grandiose Aussicht auf die Rheinebene und die authentische Atmosphäre“ sind die Argumente der Anwesenden, die drei Tage auf dem Dobel verweilen. „Wir haben viele neue Lagergruppen und damit auch mehr Hütten und Zelte,“ so Dirk Fuhrmann, der gemeinsam mit Heike Franz von der Bruchsaler Ritterschaft das mittlerweile 3. Spectaculum auf dem Dobel organisiert. Erstmals dabei sind die Schäfer aus Bretten und die Reichsritter aus Pfronten, selbst Ritter aus München hat es mit Ross und Reiter auf den Dobel geführt.
Alles muss authentisch sein, die Gewänder sind nach alten Vorlagen selbst geschneidert, übernachtet wird in den eigenen Zelten. Das Zauberwort heißt Entschleunigung, um ein Wochenende, das in diesem Fall mal wieder mit allen Wetterkapriolen zugeschlagen hat, zu genießen. Das macht dem gesamten Spektakel keinen Abbruch – erhöht sogar den Reiz. Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eitel Sonnenschein und daher zogen alle Teilnehmer feierlich mit ihrem besten Gewand zur Eröffnung ein. Nach einer kurzweiligen Begrüßung durch Bernhard Kraft, dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Dobel, gab das Volk dem Herold und Vorsitzenden der Bruchsaler Ritterschaft, Joseph van Vlodrup, die Freigabe zur Markteröffnung. Nach dem einstimmigen „Wohl an – es sei“ folgte Handgeklapper und lautes Hurra. Großen Beifall erhielt auch Bürgermeister Wolfgang Krieg, der gemeinsam mit Schornsteinfegermeister Frank Geißler vor drei Jahren die Idee eines mittelalterlichen Marktes auf dem Dobel ins Leben gerufen hat.
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