




50 Jahre Wildpark Pforzheim: Hier steppt der Bär und rollen die Bälle
Pforzheim. Von der Hebebühne bis zum ersten Bällerennen – der Wildpark Pforzheim feiert Geburtstag. Seit 50 Jahren ist die tierisch gute Freizeiteinrichtung ein Publikumsmagnet weit über die Region hinaus.
Nur nicht abheben, auch wenn sich die vier Nullen mit der Eins davor prächtig machen im symbolischen Spendenscheck hinter Glas, den die Volksbank-Vorständler Fritz Schäfer und René Baum dem Chef des Wildpark-Fördervereins, Jan Lauer, unter regen Beifallskundgebungen des geschätzten Publikums im Eingangsbereich überreichen. „Wir brauchen jeden Euro für das, was wir vorhaben“, sagt Lauer – und freut sich auch über die Spende von Johann Laux (8), Urenkel des geistigen Vaters des Wildparks, Otto Niebel. Der hatte bereits zehn Jahre vor der offiziellen Einrichtung des Wildparks (im Juli 1968) die Idee zu einer Einrichtung, die seit ihrem Bestehen ein Publikumsmagnet für die Pforzheimer und die Menschen weit über die Region hinaus geworden ist. Otto Niebels Tochter Gudrun Littmann-Niebel, Enkelin Nadja Laux und die Urenkel Johann und Max – ein Symbol, welch’ generationenübergreifende Tiefenwirkung der Wildpark hat.
Zu Tausenden drängen sich Groß und Klein auf den Wegen, sammeln sich an den Verweilpunkten, genießen die Sonne (oder wahlweise den Schatten unter den Bäumen, laben sich an Speis’ und Trank, lassen sich mit der Hebebühne hoch über die Baumwipfel fahren, genießen an zwei Tagen die musikalischen Darbietungen, frequentieren die Hüpfburg der Feuerwehr, machen im Unimog der Technischen Dienste mit, suchen den Adrenalin-Kick im Waldklettergarten oder bewundern die Kunst des Umgangs der Motorsäge – wie Karl Blattmann mit seinen Sägeschwertern aus Stämmen Skulpturen macht.
4800 Bälle rollen abwärts
Und natürlich kommt ein Großteil, weil sich die Menschen im Vorfeld – oder kurzfristig noch vor Ort – die Teilnahme am ersten Pforzheimer Bällerennen, organisiert von Ladies’ Circle, gesichert haben, ähnlich dem Entenrennen – nur viel schneller. Bereits wenige Minuten nach dem Startschuss, den Verena Model und Oberbürgermeister Peter Boch oberhalb des Waschbärengeheges gegeben haben, hoppeln die ersten der rund 4800 Bälle auf der abschüssigen Piste in Richtung Ziel oberhalb des Schoferwegs. Alles muss mit rechten Dingen zugehen: Lions-Mitglied und Rechtsanwältin Gabriele Nonnenmacher protokolliert den Einlauf der Bälle und lässt sich von Wildpark-Gästen gerne das Kompliment machen: „Das könnt’s öfter geben.“
Moderiert wird die offizielle Eröffnung des Fests – am Vortag hat bereits die Penthouse Jazzband gespielt und am Vormittag Pfarrerin Sina Kaiser (Sonnenhofgemeinde) den ökumenischen Gottesdienst gestaltet – von Raphael Mürle alias „Oskar Schneider“, der neben den Kindern auch „die hohen Tiere“ aus der Lands- und Lokalpolitik begrüßt. Und mit Oberbürgermeister Peter Boch gewissermaßen das „Leit-Tier“. . .