Organspende
Nur wenn der Organspendeausweis ausgefüllt ist, kommt er zum Tragen. Daniel Maurer/dpa 

Direkter Draht zu Experten: PZ-Telefonaktion zu Organspende

Pforzheim. Gibt es eine Altersgrenze für Organspender? Welche Vorerkrankungen schließen eine Spende aus? Bedeutet Hirntod, dass man wirklich tot ist? Wie läuft die Organentnahme ab? Wie wird sichergestellt, dass die Organe den richtigen Empfänger erreichen? Bei der nächsten PZ-Telefonaktion am Mittwoch, 22. März, von 12 bis 14 Uhr, mit dem Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt es Antworten auf offene Fragen.

Auf den Wartelisten für eine Organspende stehen derzeit rund 8500 Patienten. Für jeden einzelnen von ihnen ist es die einzige Möglichkeit, weiterzuleben oder ein Stück Normalität wiederzuerlangen. Doch noch immer gibt es zu wenig Spenderorgane.

Die Situation hat sich sogar verschlechtert: Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) meldet für das Jahr 2022 einen Rückgang der Organspenden im Vergleich zum Vorjahr um knapp sieben Prozent.

Eine aktuelle, repräsentative Studie zeigt dagegen, dass die positive Einstellung in Deutschland zur Organspende mit 82 Prozent weiterhin sehr hoch ist. 62 Prozent der Befragten haben ihre persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende getroffen. Aber nur 44 Prozent von ihnen haben sie schriftlich auf einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung festgehalten. Doch es ist wichtig, die eigene Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren. Nur so wissen Angehörige und Ärzte, was im Fall des Falles zu tun ist.

Einst eine Sensation

Vor inzwischen 69 Jahren wurde zum ersten Mal ein menschliches Organ transplantiert. 1954 verpflanzten Ärzte in Boston einem Menschen erfolgreich eine Niere. Was damals einmalig war, ist heute ganz alltäglich. Allein in Deutschland gibt es rund 50 Transplantationszentren, die jedes Jahr etwa 3000 Organverpflanzungen vornehmen.

Das Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beantwortet am Mittwoch, 22. März, von 12 bis 14 Uhr, Fragen der PZ-Leser zur Organspende. Sie erreichen das Team unter der kostenfreien Rufnummer 0800/9040400.