
Endlich Ferien in Baden-Württemberg: Urlauber sorgen für Hochbetrieb auf Raststätte bei Pforzheim
Pforzheim. Zu Ferienbeginn herrscht viel Verkehr auf der A8. Das bekommt nicht nur zu spüren, wer im Stau seht, sondern auch, wer bei der Autobahnraststätte Pforzheim-Ost eine Pause einlegen will und dafür verzweifelt nach einem Parkplatz sucht. Trotzdem herrscht unter den Urlaubern gute Stimmung. Sie freuen sich auf eine Auszeit in Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Italien oder kommen bereits sichtlich erholt von einer solchen Reise zurück.
Die Pandemie hat einige von einer Flugreise in die Türkei oder Griechenland abgehalten, weil sie sich im Auto sicherer fühlen. Andere finden, dass der Urlaub auch ganz unabhängig von Corona so am schönsten ist. Besonders die Wohnmobil- und Hundebesitzer sehen für sich keine großen Veränderungen bei der Reiseplanung.

Vom Masketragen sind hingegen fast alle Urlauber genervt, aber wiederum nicht so sehr, dass sie ihre Ausflüge deshalb weniger genießen. Das Wetter scheint weiterhin der wichtigere Faktor, was die gute Laune beim Verreisen angeht.
Auf lange Fahrten gut eingestellt
Auf die langen Fahrten sind die meisten eingestellt und wissen sich mit Podcasts, Musik, Gesprächen, Schlaf und dem Betrachten der vorüberziehenden Landschaft die Zeit zu vertreiben. Manche wechseln zehn Mal den Radiosender, bis ihnen die Musik gefällt, andere singen ihre eigene Playliste lautstark mit.
Mit kleinen Kindern müsse man im Zweifel öfter anhalten und braucht dann eben etwas länger, meint der Lehrer Felix Urban aus Karlsruhe, der die ersten Erfahrungen mit seiner Tochter Lilith sammelt. Hörbücher und Filme empfehlen die Familien mit älteren Kindern.
Für viele Eltern dient die Autobahnraststätte als Treffpunkt mit den Großeltern, um ihnen die Kinder für ein oder zwei Wochen zu übergeben und einen Teil der Ferienzeit für alle Beteiligten gut zu überbrücken.
Für viele ist der Urlaub schon wieder vorbei
Den gemeinsamen Urlaub haben vor allem einige baden-württembergische Familien erst später geplant. Stattdessen trifft man am Samstag an der Autobahnraststätte auf viele Rückreisende aus anderen Bundesländern sowie Belgien und den Niederlanden, die sich auf den Weg in den Süden gemacht haben.
Die Rückkehrer sind allesamt froh, dass die meisten ihrer Unternehmungen problemlos funktioniert haben. Innerhalb von Deutschland waren viele am Bodensee unterwegs und konnten sich über die bisher niedrigen Inzidenzen und die damit verbundenen Freiheiten freuen.

Auch in Österreich und Italien waren die Regeln so locker, dass sich die Besucher wie Rimke und Jaldert und ihre Kinder Lianna und Wilco aus den Niederlanden kaum eingeschränkt fühlten. Für viele stand ohnehin vor allem Schwimmen und Wandern auf der Tagesordnung, wofür das so wichtige Wetter die richtigen Voraussetzungen lieferte.
Urlauber berichten von tollen Erlebnissen
Markus Emili aus Dänemark: "Wir waren auf der Schwäbischen Alb, weil ich ursprünglich von dort komme. Wir haben Freunde und Familie besucht und Radtouren und Stadtbesichtigungen gemacht. Auf der Straße ist heute nur Chaos. Normalerweise fahren wir nachts, damit die Kinder schlafen können."
Hannah (11) und Marie (13) aus Nordrhein-Westfalen: "Wir sind schon wieder aus den Ferien zurück. Wir waren in Kochel am See in Bayern, sind gewandert und waren oft am See. In Mittenwald sind wir mit dem Dreirad und Kettcar gefahren, das war unser Highlight. Während der Autofahrt hören wir Musik, sehen uns Filme auf dem Tablet an oder schauen aus dem Fenster."

Lianna aus den Niederlanden: "Wir waren am Gardasee in Italien. Es war wunderschön, weil das Wetter gut war. Wir konnten fast alles machen. Nur ein Museum war geschlossen und in Innenräumen mussten wir Maske tragen. Wir wären auch gerne nach Griechenland geflogen, aber mit dem Auto ist es in der Pandemie und mit Hund besser."