Geld spielt eine große Rolle auch in Schmuckelheim
Auch wenn es der vorletzte Tag der Spielstadt ist, die der Stadtjugendring im Reuchlinhaus austrägt, wird noch tüchtig geschuftet, da kann man den Nachmittag etwas ruhiger angehen. In der Upcycling-Werkstatt wird noch letzte Hand an die selbstgebauten Didgeridoos – Blasinstrumente der australischen Ureinwohner – gelegt. Anika (8) und Tim (7) kleben die letzten bunten Steine auf die graue Fläche und versuchen sich am ersten Ton. Im Bürgersaal sind derweil alle Vorhänge zugezogen. Die Regler der Musikanlage sind hochgedreht, der Saal bebt, fast ganz „Schmuckelheim“ tummelt sich auf dem Tanzparkett der ersten Spielstadtdisko. Anfangs noch bei satten 15 „Schmu“, heißt es schon recht bald: freier Eintritt.
Da lässt sich auch die Fachhochschule nicht lumpen und erklärt kurzer Hand ihr Bildungshaus für geschlossen, Betriebsausflug ist angesagt. Aber erst, nachdem der mysteriöse Herr „Dr. Ziegler“, der in den vergangenen Tagen schon für großes Aufsehen in „Schmuckelheim“ gesorgt hat, einer kompletten Informationsüberprüfung unterzogen wurde. Zudem sind Sicherheitsbeauftragte ausgesendet worden, um die Spielstadt auf eventuelle Gefahren von „Dr. Ziegler“ zu untersuchen. Der unliebsame Zeitgenosse versucht, das „Schmuckelheim“-Gelände der Stadt Pforzheim abzukaufen, um darauf eine Müllverbrennungsanlage zu errichten. Erste Müllberge haben sich bereits auf der Bühne im Bürgersaal der Stadt angesammelt. Heute, am letzten Tag, wird sich zeigen, wer sich durchsetzen kann.
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