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Bei seiner ersten Vorstellung auf dem Mittelaltermarkt erzählt „Udalrich, der Schäfer“ (rechts) in seinem Zelt die Geschichte vom Wolf und dem Bär.  Foto: Meyer 

Geschichtenerzähler „Udalrich, der Schäfer“ auf dem Pforzheimer Mittelaltermarkt

Pforzheim. Schon als Jugendlicher stand ihm der Sinn nach Gesang – Minnegesang. „Walther war mein Idol“, sagt Ulrich Mehler, so sein bürgerlicher Name, seit 1997 in einschlägigen Kreisen besser bekannt als „Udalrich, der Schäfer“.

Kein Gaukler, kein Schwertkämpfer – sondern ein Geschichtenerzähler für Jung und Alt. So gastiert der 77-Jährige, aus Köln angereist, erstmals mit seinem „Erzählzelt“ auf dem Mittelaltermarkt im Blumenhof, am westlichen Ende, gewissermaßen zwischen Mutzbraten und Caritas.

Nicht die Ritter in schimmernder Wehr sind seine Vorbilder, sondern eher ein Walther von der Vogelweide, der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters.

Erzählt habe ich schon immer gerne“, sagt „Udalrich“, schon in der Schulzeit oder in der Jugendbewegung katholischer höherer Schüler, später – nach zehn Jahren Bundeswehr, mit der er aus (später) Überzeugung brach – während seines Studiums samt akademischen Graden in Theaterwissenschaften, Alt-Germanistik, Mittelalter-Latein und Musikwissenschaft. Auch als Rentner hat Mehler alias „Udalrich“ eine außerplanmäßige Professur für mittelalterliche deutsche Literatur an der Uni Köln. Und auf Anraten seiner Frau Ruth (78) – sie verzaubert die Gäste des Markttreibens auf der Treppe des Blumenhofs mit Perlenweberei – auf Mittelaltermärkten.

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