
Kosten von rund 700.000 Euro: Umbau des Horts an der Waldorfschule
Pforzheim. Ab dem kommenden Schuljahr wird die Goetheschule Freie Waldorfschule ihr Angebot an Hortplätzen von 48 auf 60 Plätze erweitern. Möglich machen das ein umfassender Ausbau des Dachgeschosses und ein Umbau der vorhandenen Räume. Die Idee, das Dachgeschoss des Hortgebäudes als Erweiterung der Räume zu öffnen, gab es schon länger, und auch erste Pläne dazu lagen in der Schublade.
„Aufgrund der Vorgaben zum Brandschutz konnten wir im Hortgebäude bisher lediglich das Erdgeschoss und den ersten Stock nutzen, das Dachgeschoss blieb geschlossen“, sagte Markus Bienecker, Geschäftsführer Finanzen und Mitglied des Vorstands der Goetheschule, in seiner Rede zur Eröffnungsfeier.
Dank eines neuen, einmaligen Förderprogramms des Bundes, dem „Bundesprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausgleich der Ganztagesbetreuung für Kinder im Grundschulalter“, wurden etwas mehr als 400.000 Euro für drei Projekte an der Goetheschule generiert werden. Davon flossen 380.000 Euro in das Hortprojekt, zusammen mit dem neuen Essensraum über der Mensa, 20.000 Euro wird die Goetheschule für ein weiteres Projekt, eine Kletterwand, verwenden.
Die Gesamtkosten für den Hortumbau beliefen sich auf 700.000 Euro und umfassten den neuen Anbau zur Verbesserung der Garderobensituation inklusive Schulranzenlager, die Erneuerung der Heizkörper, die Sanierung der Sanitäranlagen und der Rohre unter dem Hort, die Entfernung mehrerer Zwischenwände zu einem großen Raum, die Verlegung von Holzparkett, den Ausbau des Dachgeschosses inklusive Büro, die Abtrennung des oberen Mensabereichs mit einer Glaswand und den Ausbau des zweiten Rettungsweges aus dem oberen Mensabereich in Form eines umlaufenden Metallstegs.
Mit viel Lob bedachte Markus Bienecker die Leistungen der Haustechniker der Goetheschule, Jürgen Stiefelmayer, Marco Mergl, Daniel Pötzsch und Hans Wöhe, die alle Arbeiten voller Eifer unterstützt und übernommen hätten. Ganz besonders bedankte sich Markus Bienecker bei Erich Bolz, der als Mitglied des Gestaltungskreises der Goetheschule nicht nur seine Ideen und Erfahrungen als Architekt mit einbringt, sondern auch für deren Umsetzung sorgt.
Als besondere Herausforderung bei diesem Projekt zeigten sich neben der Kürze der Zeitspanne auch eine zunehmende Preissteigerung und Verknappung der Baustoffe. „Ohne der Expertise von Erich Bolz wäre es gar nicht möglich gewesen, in dieser kurzen Zeitspanne für das Bauprojekt die Gewerke durchzuführen. Er war jeden Tag vor Ort, hat mit allen Handwerkern gesprochen, Probleme gelöst, Korrekturen durchgeführt und vieles mehr“, so Bienecker.
Aber auch den Hortkindern und Mitarbeitern des Horts wurde in der Eröffnungsrede gedankt.
Mit viel Geduld und Improvisationstalent haben sie die Baustellensituation mitgetragen, die aufgrund des Förderprogramms und des Umfangs der Maßnahmen den üblichen Baurahmen der Schulferien sprengte. Abschließend überreichte Erich Bolz Hortleiterin Maria De Oliveira Geiger symbolisch den Hausschlüssel, die Hortkinder durften das Band vor dem Eingangsbereich durchschneiden und den Eintritt für die vielen neugierigen Besucher freigeben.