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Erschöpft, aber hochzufrieden: die Mittelaltermarkt-Macher Christian Moll (links), Richard Röser und Carmen Schluchter.  Foto: Tilo Keller 
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Spectaculum vor Silvester: Zahlreiche Besucher feiern im Blumenhof das Finale des Mittelaltermarkts mit der „Connexion Alemana“.  Foto: Tilo Keller 

Mittelaltermarkt im Pforzheimer Blumenhof wirkt wie ein Magnet

Pforzheim. Ausnahmsweise lateinamerikanische Klänge haben am Sonntag den Besuchern im Blumenhof noch einmal Laune gemacht. Zum Finale des siebten Mittelaltermarkts gab es eine Vor-Silvesterparty mit der „Connexion Alemana“ – ein Abschlussfest und zugleich ein Abschiedsgeschenk für die zahlreichen treuen Besucher, wie die Organisatoren Christian Moll und Carmen Schluchter sowie der mittelalterliche Marktmeister Richard Röser betonen.

Äußerst zufrieden ziehen sie im PZ-Gespräch Bilanz – und gewähren bereits Einblicke in künftige Planungen, die die Strahlkraft der historischen Meile weiter erhöhen und Pforzheim noch mehr Glanz verleihen sollen.

Zunächst einige eindrucksvolle Zahlen: An 34 Ständen sorgten seit dem 26. November unter der Regie des Vereins Lebendiges Mittelalter 33 Tage lang insgesamt rund 70 Helfer für das Wohl der Gäste, die zehn Handwerkern über die Schulter schauen konnten und von 40 darstellenden Künstlern unterhalten wurden. Die exklusive Führung für PZ-Leser eingerechnet, wurden dank der Kooperation mit dem Pforzheimer Andreas Bonnet sieben Besucherführungen angeboten. Eine Neuerung, die zur Regel und gar noch durch gesonderte Kinderführungen ergänzt werden soll. Zudem tüftelt Röser bereits an weiteren Raffinessen für seine neuen, stets umlagerten Spielestände.

Die Rückmeldungen und die Besucherfrequenz insgesamt seien „super“ gewesen, resümiert Moll – trotz des teils regnerischen und windigen Wetters. „Es bringt nie etwas, sich über das Wetter zu ärgern, weil wir das ja nicht ändern können“, sagt Röser. Um so erfreulicher sei es doch, „dass die Leute trotz des Wetters kommen“. Ab den Nachmittagen sei der Blumenhof immer gut besucht gewesen, auch an den Zugabe-Tagen nach Weihnachten, bekräftigt Moll, der zunehmend internationale Gäste ausgemacht hat – aus Frankreich und Belgien etwa oder aus Österreich und der Schweiz.

Internationale Gäste

Dieser Zuspruch und der zusehends Fahrt aufnehmende Bustourismus berge weiteres Potenzial. Dazu habe es bereits „interessante Gespräche“ mit dem neuen WSP-Marketingchef Sascha Binoth gegeben. Ziel sei es, überregional noch mehr Menschen für einen Kurzurlaub zu begeistern, bei dem etwa die Besichtigung des Gasometers mit einem Bummel über Mittelaltermarkt und Goldenen Weihnachtsmarkt samt „City on Ice“ verbunden werde. Die drei vorweihnachtlichen Attraktionen könnten gleichwertig auf einem gemeinsamen Plakat beworben werden. Es gehe darum, „sich zu ergänzen und an einem Strang zu ziehen“, betont Röser, „das tut der ganzen Stadt gut.“

Lob erntet die Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden, allen voran dem Marktamt: „Besser geht’s nicht“, sagt Moll. Durchschnaufen können er und seine Helfer noch nicht. Rund eine Woche wird der Abbau andauern – Feuerwache an Silvester inklusive. Dann heißt es: Kräfte sammeln für den 23. und 24. Februar – dann steht das nächste Spectaculum in Kirchberg an der Jagst an.