
„Es ist wie ein Familientreffen“: Polterplatz Open-Air in Bad Wildbad ist zurück
Bad Wildbad-Christophshof. Seit 30 Jahren gibt es das Polterplatz Open-Air in Bad Wildbad. Ganz groß gefeiert wurde das Jubiläum aber nicht, denn es ist erst die 28. Auflage des kostenlosen Festivals. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand es am Wochenende auf dem Jugendzeltplatz wieder statt. Am Samstag und am Sonntag standen insgesamt neun Bands auf der Bühne. Neben lokalen Größen wie „Shave the Bear“ aus Bad Wildbad, „The Sonic Spy“ aus Herrenberg oder „SommKa“ aus Sommenhardt waren auch überregional bekannte Acts dabei. Samstags war die AC/DC-Coverband „AC/BC“ als Headliner am Start. Freitags stand zur besten Zeit die Band „Kapelle Petra“ aus Hamm in Westfalen auf der Bühne. Am Samstag gab es zudem ein Kinderprogramm.
Monatelange Vorarbeit
Mitorganisator und Schlagzeuger bei „Shave the Bear“, Marc Loy, freute sich, dass man nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder zusammen feiern konnte. „Die Stimmung ist gut“, meinte er am Samstagabend. Am Freitag wären bis zu 600 Besucher vor Ort. Das Wetter habe bis auf einen Regenschauer gehalten.
30 Helfer machten das Festival überhaupt erst möglich. Die Planungsphase beginne schon lange, bevor die Bands dann letztendlich auf der Bühne stünden, so Loy. Und auch auf dem Festival gebe es einiges zu tun. Schließlich habe die Bar 24 Stunden geöffnet. Dort müsse immer jemand für Nachschub sorgen. Aber das sei es wert. „Das Festival ist für viele Leute ein Treffpunkt“, erzählte er. Viele sehe man das ganze Jahr nicht. Aber auf dem Polterplatz kämen alle zusammen.
Die Besucher wussten den Aufwand zu schätzen. Manche waren mit Zelten, Campern und Wohnmobilen angereist und übernachteten vor Ort. „Umsonst und draußen – das gibt es eigentlich nirgends mehr“, so ein Besucher. Das Festival sei eine tolle Möglichkeit, seine Freunde zu treffen.
„Und es ist eins der geilsten Open-Airs, die es gibt“, fügte er hinzu.
Er und seine Freunde seien Stammgäste. Das Gelände direkt an der Enz sei einfach toll. Die Bands seien auch gut. Besonders „Kapelle Petra“ habe ihm gefallen. Allerdings sei die Musik bei der generell guten Stimmung gar nicht so wichtig.
Festival mit Flair
Eine Besucherin lobte das Flair des Festivals. „Es ist wie ein Familientreffen“, meinte sie. Auch sei für alle Generationen etwas geboten. Alle Gäste gingen sehr rücksichtsvoll mit den Kindern um. Insgesamt sei die Atmosphäre einfach gut. Das familiäre Flair wurde von den Besuchern immer wieder als größtes Plus des Festivals genannt.
Und auch der Auftritt von „Kapelle Petra“ hat bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Wird durften sogar auf die Bühne“, freuten sich die Schwestern Maja und Leni. Und sie hätten von der Band auch noch Autogramme bekommen.