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Wollen für den Enzkreis in den Landtag: Die beiden Kandidaten Michael Hofsäß (23, Neulingen) und Ingela Freisler (48, Sternenfels) genießen das Vertrauen des SPD-Kreisverbandsvorsitzenden Paul Renner (von links).  Foto: Moritz 

Mit frischem Wind in die Wahl: Diese beiden wollen für die SPD in den Landtag

Enzkreis. Der politische Nachwuchs soll es für die Enzkreis-SPD richten: Mit dem 23-jährigen Michael Hofsäß aus dem Neulinger Teilort Göbrichen genießt ein weitgehend unbekannter Genosse das Vertrauen des Kreisvorstands als Erstkandidat für den Landtagswahlkampf. Als Zweitkandidatin geht Ingela Freisler aus Sternenfels ins Rennen. „Uns war wichtig, ein Kandidatenduo aufzustellen, das sich in Geschlecht, Alter und Beruf unterscheidet“, sagt der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Paul Renner. Am 15. Mai stellen sich die möglichen Kandidaten auf einer Delegiertenversammlung zur Wahl. Die PZ stellt die beiden vor.

Michael Hofsäß: Von seinen 23 Lebensjahren ist Hofsäß schon acht für die SPD aktiv. Er ist stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender und war fünfeinhalb Jahre Kreisvorsitzender der Jusos Pforzheim/Enzkreis. Gerade arbeitet er an seiner Bachelor-Arbeit im Studium „International Business“ an der Hochschule Pforzheim. Das Thema: Unternehmensgründung und die Start-Up-Szene. Nebenberuflich ist er im Bereich Webdesign selbstständig und gibt Schüler-Workshops zum Thema Start-Ups.

Seine Ziele: „Ich mache die Erfahrung, dass der Blick in die Zukunft negativer ist als vor ein paar Jahren“, sagt Hofsäß. Deshalb hat er sich den Slogan „Lust auf Zukunft“ auf die Fahnen geschrieben. Einen besonderen Schwerpunkt legt er auf die Bildungspolitik: „Ich bin für chancenorientierte Bildung – im Gegensatz zur leistungsorientierten Bildung der FPD“, so Hofsäß.

Dazu gehöre auch die Forderung nach einem 365-Euro-Ticket im ÖPNV für Schüler. In den Lehranstalten möchte er sich für neuen Unterricht einsetzen: „Die Schüler sollen Kochen lernen und wie man eine Steuererklärung macht. Außerdem soll richtiger Informatik-Unterricht stattfinden.“

Beim Thema Umwelt setzt Hofsäß auf Konsens. Klimaschutz ja, aber er dürfe dem Lebensstandard nicht schaden: „Wir dürfen den Bürger nicht in eine Bahn zwängen, die dann nicht fährt.“

Ingela Freisler: Die 48-Jährige aus dem SPD-Ortsverein Sternenfels ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und war beruflich in der Krankenpflege tätig. Heute liegt ihr Schwerpunkt in der Pflege von demenzerkrankten Menschen. „Ich komme aus einer traditionellen SPD-Familie“, sagt Freisler. Seit zehn Jahren ist sie selbst in der Partei aktiv.

Ihre Ziele: Die Schwerpunkte setzt Freisler auf sozialpolitische Themen. Ihre berufliche Kompetenz möchte sie im Bereich Pflege und Familie einsetzen. Außerdem unterstützt sie eine Grundrente.

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Constantin Hegel

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