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Die Gewinner des Schömberger Fotoherbstes (erste Reihe von links): Elias Klien, Miriam Käser, Florian Kälber, Michael Paramonti, Insa Hagemann, Stefan Finger und Sandra Hoyn. Mit den Preisträgern freuten sich (zweite Reihe von links): Joachim Kuolt, Malcolm Brook, Bürgermeister Matthias Leyn und Christina Lennhof. Eschwey 

Schömberger Fotoherbst: Vier Geschichten in Bildern ausgezeichnet

Die Fachjury und das Publikum haben entschieden und vier Preisträger gekürt sowie zwei Nachwuchsfotografen ausgezeichnet. Von den vier preisgekrönten Bildstrecken zum Thema Reise- und Reportagefotografie befassen sich drei mit gesellschafts- und sozialkritischen Themen.

Sie zeigen das Leid und Elend von Menschen und Tieren. Die vierte Bildstrecke tut der Seele gut, sie hat Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zum Thema. „Das ist es, was den Schömberger Fotoherbst auszeichnet. Es geht nicht um das optimale Einzelbild, sondern um Geschichten, die erzählt werden“, betonte Kurator Joachim Kuolt, der die Preisverleihung moderierte.

Ausgestellt waren 25 Bildstrecken von Profifotografen im Kurhaus, im Foyer des Rathauses und im Haus Bühler. Die 25 Bildstrecken der Amateurfotografen waren in den Schaufenstern der Schömberger Einzelhändler zu sehen. Die hochkarätig besetzte Fachjury hat je einen Sieger bei den Profis und Amateuren gekürt. Auch das Publikum hat in beiden Kategorien einen Gewinner gewählt. 650 Besucher der Ausstellungen hatten ihre Stimme abgegeben, so viele wie noch nie.

Den Preis der Jury in der Kategorie Profifotografen erhielt das Fotografenpaar Insa Hagemann und Stefan Finger für ihre Serie „Wanna have love“, die vom Schicksal der von Sextouristen in Thailand gezeugten Kinder erzählt. Die beiden Fotografen aus Hannover haben neben dem Geldpreis in Höhe von 2500 Euro den großen „Fotohasi“ gewonnen. „Der Fotohasi ist ein kinetisches Objekt des Schömberger Künstlers Malcolm Brook. Vielleicht wird er einmal so was wie der Oscar der Fotografie“, scherzte der Moderator. Bei den Amateuren vergab die Jury den Preis an Michael Paramonti aus Haan für seine Bildstrecke „Schwefelhölle Ijen-Krater – Die Arbeitswelt javanesischer Tagelöhner“. Er erhielt neben dem Geldpreis von 1000 Euro den kleinen Fotohasi. Beide Siegerstrecken hat die Gemeinde Schömberg gekauft, wie es Tradition ist. Den Preis der Jury für die beste Schaufensterpräsentation ging an Optiker Stollenwerk.

Die Wahl des Publikums in der Kategorie Profis fiel auf die Bildstrecke „Die letzten Orang-Utans“ der Fotografin Sandra Hoyn aus Pinneberg. Er ist mit 1000 Euro dotiert. Bei den Amateuren fiel die Wahl auf die Serie „African Wildlife – ein Tag in der Masai Mare“ von Florian Kälber aus Mona- kam. Dafür erhielt der Fotograf 500 Euro.

Neu im Programm war der „Junge Fotoherbst“ für Fotografen unter 18 Jahren. Platz 1 vergab die Jury an Elias Klein für seine Bildstrecke „Billard“, der mit 300 Euro dotiert ist. Mit ihrer Serie „Was soll ich heute machen“ holte Miriam Käser den zweiten Preis und bekam 200 Euro Preisgeld. Beide Nachwuchsfotografen kommen aus der Gemeinde Schömberg.

Bürgermeister Matthias Leyn dankte allen, die zum Gelingen des Fotoherbstes beigetragen haben. Die Preisverleihung endete mit der Live-Multivisionsschau „China – Das Reich der Mitte gestern und heute“ von Wolfgang Schiemann.

Die Bildstrecken der Sieger werden im Rathaus bis Ende November ausgestellt. Vom 13. April bis 23. Juli sind sie im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim zu sehen.