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Vor allem im Neuhausener Ortsteil Schellbronn stehen Mobilfunknutzer meist im Funkloch.  Foto: Fotolia 

Streitpunkt Mobilfunk: Bürgerinitiative in Hamberg

Neuhausen. Das Thema Mobilfunk bewegt in der Bietgemeinde noch immer die Gemüter. Die einen wollen den Neuhausener Ortsteil Schellbronn möglichst Handy-frei belassen, andere wünschen sich sehnlichst kein Funkloch mehr, sondern Handyempfang in ihrer Heimatgemeinde.

„Im Ortsteil Hamberg gründet sich dieser Tage eine Bürgerinitiative“, kündigte nun die frühere Gemeinderätin Jutta Dittrich in einem Schreiben an Bürgermeister Oliver Korz an, der dieses per Tischvorlage an den Gemeinderat weiterleitete. Dittrich geht es um die gemeindliche Daseinsvorsorge, die für sie jedoch ebenso Gesundheitsaspekte berücksichtigt. Auch das Thema „Kleinzellentechnik“, das von Bürgern jüngst bei der gemeindeeigenen Infoveranstaltung zum Thema „Mobilfunkmasten“ angeführt wurde, bringt Jutta Dittrich nun erneut ins Spiel.

BI ist gesprächsbereit

„Unsere Nachforschungen zum Thema Kleinzellentechnik (Mikroversorgung, also geringere Funkleistung bei gezielterer Versorgung der abnahmebereiten Haushalte) bei ländlicher Infrastruktur ergaben, dass diese möglicherweise nicht ganz geeignet ist“, schreibt Dittrich weiter.

Einige Bürger seien allerdings durch ihre Erkundungen auf eine weitere Alternative „falls unumgänglich“ gestoßen, nämlich auf die Versorgung durch einen Funkmasten, allerdings soll mittels Miet-/Pachtvertrag die Sendeleistung auf das „absolut Notwendigste“ begrenzt werden. Diesen Weg sei, so Dittrich, die Gemeinde Altenkundstadt gegangen, die einen Vertrag unterzeichnet hätte, der die Minimierung vertraglich festschreibe.

Weiter verspricht Dittrich, die als Nachrückerin für die CDU in der letzten Wahlperiode am Gemeinderatstisch saß, Gesprächsbereitschaft mit Bürgermeister Oliver Korz. „Sehr gerne greifen wir das von ihnen bereits vor Jahren angebotene ‚miteinander reden – gemeinsam handeln‘ auf und sind gerne gesprächsbereit“, so Jutta Dittrich. Freuen würde sich die Gruppe, die auch Referenten der „Diagnose Funk“ und verschiedene Ansprechpartner nennt, auch über aktuelle Informationen zum Sachstand Breitbandversorgung einerseits und die Position der Gemeinde zur Funkversorgung für die Gesamtgemeinde andererseits.