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Krönender Abschluss: Kraftklub brachte am Samstagabend das Happiness zum Beben. Bei ihrer Bühnenshow setzte die Chemnitzer Band auf Menschen statt auf Technik. Knapp 50 ausgewählte Fans hatten eine Choreografie ausgearbeitet und tanzten auf der Bühne und auf einem dreistöckigen Balkon.  Fotos: Thomas Sommer/Bernhagen 
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Harte Musik, witzige Sprüche: Royal Republic boten eine großartige Show, konnten am Samstag aber nur den harten Kern ihrer Fans vor die Bühne locken. Erst anschließend bei Prinz Pi glich der Hügel einem Menschenmeer. 
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Spartanische Bühnenshow: Prinz Pi vertraute ganz auf seine Musik. 
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Rund 5000 Fans campten auf dem Festivalgelände. 
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Wasser marsch: Bei großer Hitze an beiden Tagen sorgten die Ordner mit dem Feuerwehrschlauch für willkommene Abkühlung. 
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Höhepunkt des ersten Festivaltags: Marteria hatte bei seinem zweiten Happiness-Auftritt nach 2014 das Publikum wieder fest im Griff. Eingeschlagen haben auch schon die Stücke seines neuen Roswell-Albums. 
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Letzter Act beim Happiness-Festival: Kraftklub! 
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Das Happiness-Festival am Samstagabend. 
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Trotz Hitze: Die "Happianer" feiern ihre Stars. 
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Die Fans auf dem Happiness 2017 trotzten dem Regen und feierten - hier im Bild die Band Razz. 
Frühsport statt Frühstück: Auch am Samstag wird Flunkyball gespielt.
Frühsport statt Frühstück: Auch am Samstag wird Flunkyball gespielt. 
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Marteria hat das Happiness am Freitagabend gerockt. 
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Musik hören, sonnen und abkühlen zugleich - das Happiness-Festival macht es möglich. 
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Das Happiness-Festival 2017 hat offiziell begonnen! 
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Festival Rush-Hour in Arnbach: Happiness-Gänger stehen im Stau. 

Tausende Besucher beim Happiness in Schwann: krönender Abschluss

8500 Besucher und 16 Bands feiern ausgelassen beim Open Air in Schwann. Kraftklub und Marteria reißen als Headliner das Publikum voll mit.

Alle Spuren der Müdigkeit, die der Festival-Freitag mit Marteria bei den Fans hinterlassen hatte, waren weggewischt. Pünktlich um 23.30 Uhr fiel der Vorhang, auf dem verheißungsvoll stand „Keine Nacht für niemand“. Und tatsächlich waren bis 1 Uhr anderthalb Stunden Vollgas angesagt. Los ging’s mit „Am Ende“ – und schon während des ersten Stücks mussten die Ordner reihenweise Fans, denen es in der Masse zu eng geworden war, über die Absperrung in den Bühnengraben ziehen. Stücke wie „Fenster“ oder „Sklave“ vom neuen Album wurden ebenso gefeiert wie Klassiker von „Karl-Marx-Stadt“ über „Randale“ bis zur Zugabe „Songs für Liam“.

Übrigens: Alles zum Festival gibt es hier in unserem >>> Liveticker. <<<

Beeindruckt von Atmosphäre

Wie so viele Künstler vor ihnen zeigten sich Kraftklub schwer beeindruckt von der Atmosphäre beim Happiness, bei dem die Fans durch die Hanglage wie in einem Amphitheater vor der Bühne stehen. Immer wieder suchte Sänger Felix Brummer den direkten Kontakt zum Publikum, schlüpfte einmal gar in den rosa Mantel eines weiblichen Fans und meinte lachend: „Einen exquisiten Geschmack hat das Happiness!“

Für ungläubiges Staunen sorgte die überraschende Bühnenshow, die irgendwo zwischen Schülertheater und den Massenszenen der ganz großen Oper pendelte. Wo andere Bands voll auf Technik bauen, setzte Kraftklub auf Menschen. Knapp 50 Fans („Unsere Gang!“) hatte die Band vor einigen Wochen ausgewählt, die dann eine Choreografie erarbeitet hatten und auf der Bühne und einem dreistöckigen Balkon tanzten – alle in schwarzen Hosen, weißem Hemd und roter Jacke. Vor dem Happiness war die Show bisher nur vier Mal zu sehen, unter anderem bei den ganz großen Festivals Rock im Park und Rock am Ring.

Marteria: Endboss am Freitag

Am Freitag beehrte Marteria zum zweiten Mal nach 2014 das Happiness als Headliner. Im Gepäck hatte er diesmal neue Stücke aus seinem Roswell-Album wie „El Presidente“ oder „Das Geld muss weg“. Die wurden ebenso mitgesungen wie seine großen Hits „Endboss“, „Lila Wolken“, „OMG!“ oder „Kids“. Und auch als Marsimoto kam der Deutsch-Rapper, der seine Band und Backgroundsängerinnen dabei hatte, wieder auf die Bühne. Zum Abschluss gab es eine Pyro-Show und ein Luftschlangen-Feuerwerk. Mit „Happiness, du unfassbares Festival!“ bedankte und verabschiedete sich Marteria von den Fans – nicht ohne zu versprechen, dass er jederzeit gerne wieder nach Schwann komme.

Von Unwettern verschont

Zu den Publikumslieblingen gehörten außerdem Irie Révoltés, Von wegen Lisbeth, Prinz Pi, Flogging Molly und vor allem Bonez MC & Raf Camora. Die beiden Rapper trafen voll den Nerv der jungen Fans und wurden am frühen Abend bereits gefeiert wie sonst nur die Headliner. Insgesamt 16 Bands standen an den beiden Festivaltagen auf der Hauptbühne. Bei der Aftershowparty für die rund 5000 Camper machten anschließend noch DJs die Nacht zum Tag. Unter Hochspannung stand am Freitag Happiness-Macher Benjamin Stieler. Alles war aufgrund der Wettersituation für eine Evakuierung des Geländes vorbereitet. Doch letztendlich zogen die Gewitter haarscharf vorbei. Während in Pforzheim ein Unwetter niederging, blieb in Straubenhardt alles trocken. Lediglich am Samstagmittag regnete es eine Stunde lang heftig. Zufrieden zeigten sich die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten. Gravierende Vorfälle habe es nicht gegeben.

In der „Pforzheimer Zeitung“ gibt es am Dienstag noch einmal einen Nachklapp zum Happiness mit den witzigsten Momenten, einer Bilanz des Veranstalters, Eindrücken von den restlichen Bands und allem, was so hinter den Kulissen los war.