
Wenn in Bad Wildbad der Katharinenbrunnen plätschert, ist der Frühling da
Bad Wildbad. Wenn in der Bäderstadt Wildbad wie seit einigen Tagen der Katharinenbrunnen wieder plätschert, dann ist das für Einheimische wie Gäste ein untrügliches Zeichen: Im Großen Enztal ist der Frühling nicht nur dem Kalender nach, sondern tatsächlich eingekehrt. Nach den frostigen Zeiten wurden in der Stadt auch andere, vorübergehend stillgelegte Brunnen wieder in Betrieb genommen und es beginnt zu blühen,
Der Name des Wasserspiels zwischen Rathaus, Palais Thermal, Karlsbrücke und Cogolinsteg erinnert an Katharina, die wohltätige württembergische Königin, eine russische Zarentochter. Sie lebte von 1788 bis 1819. König Wilhelm I. ließ an dem Platz 1825 ihr zum Gedächtnis das Katharinenstift als „Bad für arme Landeskinder“ errichten. Später als Rheumakrankenhaus genutzt, fiel es 1968 der Spitzhacke zum Opfer. Mit Getreidelieferungen aus Russland und großem Einsatz half Katharina im „Jahr ohne Sommer“ ihren Landeskindern so gut es ging, als 1816 in Württemberg die Ernte ausfiel. Hervorgerufen hatte die von Hunger begleitete Zeit der Ausbruch des Vulkans Tambora im April 1816 auf der indonesischen Insel Sumbawa.