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Das interkommunale Gewerbegebiet soll am Rand des Teilorts Göbrichen entstehen.  Foto: Moritz 

Widerstand gegen Gewerbegebiet: Göbricher Bürger erheben in Gemeinderatssitzung das Wort

Neulingen. Lautstarker Protest formierte sich in der Neulinger Gemeinderatssitzung am Mittwoch. Bis zu 30 Bürger füllten die Reihen des Saals – gleich in der Bürgerfragestunde meldeten sich einige davon zu Wort: Das geplante interkommunale Gewerbegebiet in Zusammenschluss mit den Gemeinden Ölbronn-Dürrn und Kieselbronn sei eine Zumutung für den Ortsteil Göbrichen und klimapolitisch eine Katastrophe, so die einhellige Meinung der aufgebrachten Anwohner.

Nicht nur einmal wurde bei der einstündigen Diskussion der Bogen von der Kommunalpolitik in die weite Welt geschlagen. Heute würden „mutige Kinder“ für das Klima auf die Straße gehen, sagt ein Bürger. Deshalb treffe ein neues Gewerbegebiet mit seiner Flächenversiegelung und der Zerstörung von Ackerflächen schon lange nicht mehr den Zeitgeist.

Eigentlich sollte in der Sitzung schon die mithilfe von Anwälten ausgearbeitete Satzung für den gemeinsamen Zweckverband mit den Nachbargemeinden verabschiedet werden. Ein weiterer Schritt zum gemeinsamen Gewerbegebiet. „Dass nicht jeder von der Idee überzeugt ist, weiß ich aus Gesprächen mit Leuten aus dem Gremium“, warf ein Bürger ein. Und so schien es dann auch – die Räte hielten sich bedeckt. Die Entscheidung wurde schließlich einstimmig vertagt.

Trotz des zahlenmäßigen Aufmarsches der Gegner wies Bürgermeister Michael Schmidt darauf hin, dass hinter deren Meinung nicht notwendigerweise die Mehrheit der Einwohner steht. Deshalb legte er den Anwesenden nahe, mit einem Bürgerbegehren innerhalb von drei Monaten Unterschriften für ihr Anliegen zu sammeln.

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