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Die Vorentscheidung: Fatih Ceylan (Nummer 81) trifft gegen Sandhausens Torwart Philipp Kühn zum 2:0. Ripberger, PZ-Archiv 

1. CfR Pforzheim: Aufatmen des Trainers, Ausfall des Torjägers

Teodor Cristian Rus hat fußballerisch schon Vieles erlebt: Ein Abstieg mit dem FC Homburg, ein Aufstieg mit dem Karlsruher SC, ein DFB-Pokal-Halbfinale mit Rot-Weiß Oberhausen. Doch als sich Fatih Ceylan am Sonntag beim Oberligaspiel des 1. CfR Pforzheim den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurechtlegte, konnte Trainer „Teo“ Rus trotz aller Erfahrung nicht hinsehen: „Normalerweise schaue ich mir die Elfmeter an. Aber ich war so angespannt, dass das dieses Mal nicht ging“, verriet er der PZ.

So erfuhr Rus erst durch den Jubel seiner Kollegen, dass Ceylan den Strafstoß in der 80. Minute mit all seiner Routine halbhoch ins rechte Eck versenkt hatte. Es war das 2:0, sieben Minuten später folgte das 3:0 durch Salvatore Tommasi – und Pforzheims erster Sieg im vierten Oberliga-Spiel war perfekt. Die drei vorherigen Niederlagen hatten dem CfR durchaus zugesetzt. „Wir waren stets die bessere, aktivere Mannschaft, hatten Chancen, aber der Ball ging nie rein“, blickte Rus zurück. Also drehte er den Spieß um, richtete seine Mannschaft zunächst voll auf Verteidigung aus. „Das war zwar in dieser Hitzeschlacht für uns Offensivspieler bei anstrengender als sonst, weil wir mehr nach hinten machen mussten“, sagte Angreifer Dominik Salz. „Aber wenn es so gut läuft, machen wir das natürlich gerne.“

Mit seinem 1:0 hatte der 28-Jährige den Weg zum Sieg geebnet. Auf seine Torgefahr werden die Pforzheimer am Samstag gegen den mit vier Siegen und nur einer Niederlage stark in die Saison gestarteten FSV Hollenbach jedoch verzichten müssen: Der Nasenbeinbruch, den sich Salz vor einer Woche gegen den Kehler FV zugezogen hat, wird heute operiert. „Für das nächste Spiel wird es nicht reichen, danach werden wir schauen müssen, wie es verheilt“, so Salz, der in Sandhausen mit einer Maske aufgelaufen war.