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Hatten in Magdeburg keinen Grund zum Jubeln: die Anhänger des Karlsruher SC.  Foto: PZ-Archiv/Ripberger 

1. FC Magdeburg beendet die Serie des Karlsruher SC mit 2:0

Magdeburg. Ab sofort geht es für den Karlsruher SC wohl nur noch um Platz drei und den Relegationsplatz. Denn die viertplatzierten Wildparkprofis zogen im Kampf um drei „Big Points“ beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg mit 0:2 (Halbzeit 0:0) den Kürzeren.

Die größte Möglichkeit, wenigstens einen Punkt aus Sachsen-Anhalt mitzubringen, vergab Fabian Schleusener. Der Karlsruher Torjäger scheiterte beim Stand von 1:0 für den 1. FCM mit einem schlecht geschossenen Foulelfmeter an Jan Glinker im Tor der Hausherren (87.).

Magdeburg brachte dem KSC damit nach 21 Spielen wieder eine Niederlage bei. Weil auch der Tabellendritte SV Wehen Wiesbaden in Münster leer ausging (0:1), gelang dem 1. FCM ein Riesenschritt in Richtung Direktaufstieg. Der beim SC Preußen unterlegene SVWW (62 Punkte) und der KSC (61) machen aller Voraussicht nach Platz drei unter sich aus.

Trotz des verschossenen Elfmeters und ansonsten keiner richtig klaren Tormöglichkeiten fand KSC-Trainer Alois Schwartz, dass seine Mannschaft „ein sehr gutes Auswärtsspiel“ gemacht habe und „mindestens einen Punkt verdient“ gehabt hätte.

Magdeburg hätte jedoch schon in der ersten Halbzeit, nach einem katastrophalen Fehler von Daniel Gordon, in Führung gehen können. Aber Philip Türpitz jagte den Ball aus sechs Metern über das – bis auf Innenverteidiger David Pisot – leere KSC-Gehäuse (39.) – Torhüter Benjamin Uphoff war da von Magdeburgs bestem Torschützen schon ausgespielt.

Was Türpitz vor der Pause versäumte, holte er in der 68. Minute nach. In der Karlsruher Abwehr tat sich urplötzlich ein Loch auf und Türpitz kam aus etwa 20 Metern frei zum Schuss. „Da hat er sein Herz in die Hand genommen und das Ding reingeschweißt“, beschrieb FCM-Schlussmann Glinker das 1:0 aus seiner Sicht.

Die drohende Niederlage vor Augen riskierte KSC-Spieler Florent Muslija in der Schlussphase der Partie einen Alleingang und wurde von Andre Hainault gefoult. Schiedsrichter Sören Storks entschied sofort auf Strafstoß. „Wir analysieren unseren Gegner und zum Beispiel auch die möglichen Elfmeterschützen“, erklärte Magdeburgs Torhüter die vielleicht spielentscheidende Szene. „Als dann der Schütze feststand, bekam ich noch einen Hinweis, wohin er schießen könnte. Das hat sich Gott sei Dank bestätigt.“ Jan Glinker wehrte den von Schleusener geschossenen Elfer ab und verhinderte das mögliche 1:1 (87.). Dass Magdeburg in der Nachspielzeit durch Christian Beck das 2:0 gelang (90.+2) hatte letztendlich nur noch statistischen Wert.

„Über das Resultat sind wir natürlich enttäuscht“, so Oliver Kreuzer nach dem Spiel. „Nicht aber über die Leistung der Mannschaft. Die Niederlage ist ärgerlich“, so der Sportdirektor des KSC weiter, „weil sie nicht unbedingt nötig war. Kein Vorwurf an Fabian Schleusener, aber wenn der Elfer drin ist, fahren wir mit einem 1:1 nach Hause und sind zufrieden. Das Momentum war heute einfach nicht auf unserer Seite – leider.“