760_0008_8621553_180921_EP_SVK_WFK_3905
Der CfR mit Joao Tardelli und Kreshnik Lushtaku (von links) ging bei den Stuttgarter Kickers mit Lukas Kling als Verlierer vom Platz. 

CfR-Elf geht in die Knie: Pforzheimer verlieren gegen Stuttgarter Kickers

Stuttgart. In der Fußball-Oberliga hat sich der 1. CfR Pforzheim bei den Stuttgarter Kickers mit 0:3 (0:1) geschlagen geben müssen. Für den Regionalliga-Absteiger traf zunächst Milo Tunjic (39. Minute), ehe Shkemb Miftari in der Schlussphase per Doppelschlag in der 84. und der 90. Minute alles klar machte.

Während die Kickers mit ihrem vierten Sieg hintereinander ihren Aufwärtstrend und ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen, weist der CfR nach sieben Ligaspielen nun drei Siege und vier Niederlagen auf.

Auf den Tag genau 119 Jahre nach Gründung der Kickers trat der CfR in Stuttgart-Degerloch an. Die Pforzheimer legten den Fokus am Freitagabend auf die Defensive. So hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz. Doch auch wenn die Kickers bei windigem Wetter wirbelten, waren gute Chancen eher rar.

Unglücklicherweise für den CfR fiel gegen Ende der ersten Hälfte dennoch das 1:0. Tunjic, der zentrale Stürmer unter den vier offensiven Stuttgartern, erzielte in der 39. Minute bereits seinen vierten Saisontreffer. „Die Kickers waren bei Standards gefährlich und irgendwann knallt es dann halt mal nach dem zweiten Ball“, sagte Gökhan Gökce dazu. Mit der Leistung seines Teams war der CfR-Trainer zufrieden. Allerdings hätte er sich mehr Torschüsse gewünscht.
Gökce brachte in der Startelf Daisuke Ando statt Tim Oman. Bei den Kickers saß der nachträglich vom FC Schalke II verpflichtete Shkemb Miftari erst auf der Bank. Dass er noch kam, zahlte sich aus, denn Miftari knallte in der Schlussphase erst aus halblinker Position den Ball zum 2:0 ins Netz (84.) und ließ nach einem Ballverlust des CfR per Flachschuss sogar noch das 3:0 folgen (90.).

Nach einer halben Stunde sah Kreshnik Lushtaku die Gelbe Karte. Aus Kickers-Sicht wäre für die Attacke auf Patrick Auracher auch Rot infrage gekommen. Körperbetont ging es überhaupt zu beim Gastspiel des CfR in der Landeshauptstadt. Für ein Foul an Lushtaku sah in der zweiten Hälfte Ibrahima Diakité später Gelb.

In der Halbzeit machten sich die Pforzheimer nochmal heiß. Im Glauben, das etwas gehen könnte, taten sie dann mehr für die Offensive. In der 62. Minute setzte sich Ando durch, knallte den Ball jedoch über die Latte. Sechs Minuten vorher hatte der Japaner nach einer Hereingabe knapp verpasst.

Der Ausgleich wäre in der Phase dringend nötig gewesen, denn am Ende, fehlte die Kraft, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. „Wir haben gegen die individuell stärkste Mannschaft der Liga gespielt“, hielt CfR-Trainer Gökce bei der Pressekonferenz fest.