
DFB-Pokal: KSC siegt gegen den Hamburger SV
Solch einen Jubel hat das Wildparkstadion schon lange nicht mehr gehört. Denn drittklassige Karlsruher SC wiederholte seinen Pokalerfolg von vor zwölf Jahren, als er den Hamburger SV in der zweiten Runde mit 1:0 aus dem Wettbewerb warf. Dieses Mal war es die erste Runde und ein 4:2-Sieg, dem KSC Runde zwei und mindestens 250 000 Euro Fernsehgeld brachte.
Für die Karlsruher kam es noch schlimmer, als Dennis Kempe ein amateurhafter Fehler unterlief und Beister den Erstligisten kurz vor der Pause 2:1 in Führung brachte. „Das war genau zum richtigen Zeitpunkt“, meinte Thorsten Fink, und bedauerte zugleich, „dass wir in der zweiten Halbzeit nicht das 3:1 gemacht haben“.
Denn nach dem Seitenwechsel war das Glück zunächst auf Karlsruher Seite. Marcel Janssen traf nach einem Fehler von Steffen Haas nur den Pfosten (52.). Kurz darauf brachte KSC-Trainer Markus Kauczinski Elia Soriano für den angeschlagenen Holländer van der Biezen. Der neue KSC-Stürmer wurde bei seiner ersten Aktion an der Strafraumgrenze gefoult und Selcuk Alibaz schlenzte den fälligen Freistoß über die Hamburger Mauer zum 2:2 ins Netz (58.).
Jetzt stand die Hitzeschlacht auf des Messers Schneide und es war klar: Die Mannschaft, die bei diesen tropischen Temperaturen das nächste Tor schießt, zieht in die nächste Pokalrunde ein. Und das nächste Tor machte Martin Stoll für den KSC. Adler konnte einen flatternden Freistoß von Hakan Calhanoglu nur nach vorne abwehren. Karlsruhes Innenverteidiger schaltete am schnellsten und wuchtete die Kugel in die Maschen (78.).
„Wir haben zu viele Freistöße produziert“, führte Thorsten Fink die Niederlage seiner Elf auf die Standardsituationen des KSC zurück. Und Elia Soriano machte nach einer tollen KSC-Kombination mit dem 4:2 den Sack endgültig zu (86.). Das 5:2 durch Alibaz verhinderte nur der Querbalken des HSV-Tores.