760_0900_29252_.jpg FC Nöttingen nun Favorit – Was passiert in Grunbach?
Mit Volldampf Richtung Aufstieg will der FC Nöttingen mit Yasin Ozan (links). Grunbachs Coach Adis Herceg hat Angebote von Regionalligisten. Eibner, Ripberger 
760_0900_29253_.jpg FC Nöttingen nun Favorit – Was passiert in Grunbach?
Mit Volldampf Richtung Aufstieg will der FC Nöttingen mit Yasin Ozan (links). Grunbachs Coach Adis Herceg hat Angebote von Regionalligisten. Eibner, Ripberger 

FC Nöttingen nun Favorit

Der Weg ist frei für den FC Nöttingen, könnte man meinen, nachdem der TSV Grunbach keine Lizenz für die Regionalliga beantragt hat. Der derzeitige Tabellenzweite (51 Punkte) spielt damit „nur“ noch um die Meisterschaft, der Aufstieg ist passé.

Aus dem Dreikampf ist ein Zweikampf geworden. Nur noch der FC Nöttingen (1.Platz/53 Punkte) und der FC Astoria Walldorf (3./50) kämpfen um den direkten Aufstieg beziehungsweise die Relegation. Die SGV Freiberg (4./47) hat wohl niemand so richtig auf der Rechnung.

Beim Spieltag am Gründonnerstag (Anpfiff jeweils 18.15 Uhr) will der FC Nöttingen seine Spitzenposition mit einem Sieg beim Tabellenelften FSV Hollenbach verteidigen. Der TSV Grunbach (noch ein Spiel weniger) empfängt den Tabellenzwölften Kehler FV während Astoria Walldorf muss zum 16. der Liga, dem Bahlinger SC, muss.

Für Nöttingens Trainer Michael Wittwer ist es eine ganz einfache Rechnung: „Wir haben noch sieben Spiele, müssen also sechs Mal gewinnen und können einmal Unentschieden spielen, dann sind wir durch.“ Dabei hofft der 47-Jährige, dass Grunbach noch einmal Federn lässt, „denn wir wollen als Meister aufsteigen und nicht als Zweiter.“

Gegen Hollenbach erwartet Wittwer trotz des 5:0-Vorrundenspiels eine schweres Partie. „Daheim sind sie brandgefährlich und dort haben wir auch noch nicht so oft gewonnen.“

Unterschiedliche Reaktionen

Beim TSV Grunbach reagierten die Spieler unterschiedlich auf die Nachricht, dass der Verein keine Regionalliga-Lizenz beantragt. „Einige waren enttäuscht, andere haben gejubelt“, erzählt Adis Herceg vom TSV-Trainerduo. „Manche wollen eben lieber 20 Spiele in der Oberliga gewinnen, als nur zehn in der Regionalliga.“ Gestern trafen sich die Spieler zu einer Mannschaftssitzung, in der sie sich „auf den Rest der Runde einschwören“ wollten, so Herceg. Schon in den letzten Spielen (nur zwei Punkte aus fünf Partien) hätte man seinem Team ein kleines Motivationsproblem angemerkt. Und es könnte auch gut möglich sein, dass dieses anhält, meint Herceg. Die Spieler könnten nun im Heimspiel gegen Kehl (Vorrunde 0:2) zeigen, wohin der Weg führt. Herceg will auf jeden Fall den Meistertitel.

Ob Herceg, der nächstes Jahr den Fußball-Lehrer macht, beim TSV bleibt, wird sich in der kommenden Woche entscheiden. Mit zwei Regionalligaclubs führte der ehrgeizige Coach schon Gespräche. Aber erster Ansprechpartner sei der TSV gewesen, sagt er. Eines ist für ihn sicher: „Es wird schwierig, die Mannschaft in der kommenden Runde nochmal so zu motivieren wie dieses Jahr. Ich habe klare Vorstellungen, wie das Team aussehen muss, um wieder oben mitspielen zu können. Darüber muss man reden“, so Herceg.