
Immer wieder auswärts: FC Nöttingen 0:3 bei Eintracht Trier
Der FC Nöttingen bleibt in der laufenden Saison der Fußball-Regionalliga ein gern gesehener Gast. Das 0:3 (0:2) bei Eintracht Trier war am Freitagabend die achte Niederlage im achten Auswärtsspiel für das Team von Trainer Dubravko Kolinger.
Da neben Niklas Kolbe (Zerrung) mit Felix Zachmann (Rückenbeschwerden) noch ein weiterer Abwehrspezialist ausfiel, bekamen die Viererkette und das defensive Mittelfeld des FC Nöttingen im Vergleich zu den jüngsten Partien ein verändertes Gesicht: Die Innenverteidigung bildeten Kapitän Timo Brenner und der wiedergenesene Holger Fuchs. Außen verteidigten Colin Bitzer (rechts) und Simon Frank (links). Davor versuchten Reinhard Schenker und Theodor Bräuning die Räume eng zu machen.
Die umformierte Abwehr präsentierte sich von Beginn an wacklig: Zunächst scheiterte Muhamed Alawie noch im Eins-gegen-Eins am stark reagierenden FCN-Schlussmann Robin Kraski (7. Minute). Einige Augenblicke später war es dann so weit: Christoph Anton hatte im Laufduell mit Brenner den Turbo gezündet und legte den Ball auch noch gekonnt am machtlosen Kraski vorbei zum 1:0 ins lange Eck (8.). Die Eintracht dominierte die Kolinger-Elf nach Belieben, war meist handlungsschneller – und erhöhte in der 26. Minute: Wieder hatte Brenner gegen Anton das Nachsehen. Der Trierer Flügelflitzer vollendete aus zehn Metern cool zum 2:0.
Trotz aller Unterlegenheit im Spiel nach vorne und mangelnder Durchsetzungsfähigkeit kamen die Remchinger kurz vor dem Halbzeitpfiff zu einer guten (ersten) Möglichkeit. Nach einem Missverständnis im Trierer Mittelfeld schnappte sich Eray Gür den Ball, zog aus 18 Metern ab, scheiterte aber an Chris Keilmann.
Das 3:0 in der 52. Minute kam der Vorentscheidung gleich. Der aufgerückte Außenverteidiger Kevin Heinz konnte scharf nach innen flanken, aus kurzer Distanz vollendete Alawie. Die Nöttinger Abwehr hatte hier geradezu Auflösungserscheinungen offenbart.
Dem mit Abstand besten Nöttinger im Moselstadion, Robin Kraski, war es zuzuschreiben, dass es am Ende „nur“ 3:0 für die Eintracht hieß. Mal rettete er beim Lupfer von Alawie (63.), mal musste er sich beim Kopfball des gleichen Trierers mächtig strecken, am Ende parierte er auch noch bei Antons Schuss prächtig (90.).
„Das ist schon brutal. Da fährst Du vier Stunden mit dem Bus hier hin, willst hinten sicher stehen – und bekommst dann schon so früh das Tor. Danach war es ganz, ganz schwer für uns“, sagte Kapitän Brenner. Sein Trainer bilanzierte: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat hier alles raus gehauen. Jetzt gilt es mal wieder, die Jungs aufzurichten. Wir kommen wieder. Am Freitag versuchen wir es gegen die Stuttgarter Kickers aufs Neue.“