
Jetzt fehlt nur noch der Aufstieg - Pforzheim Wilddogs feiern perfekte Regionalliga-Saison
Fellbach/Pforzheim. Mit einem deutlichen und ungefährdeten 28:8-Sieg bei den Fellbach Warriors haben die Footballer der Pforzheim Wilddogs auch das zehnte und letzte Saisonspiel gewonnen. Somit haben sie die Perfect Season in der Regionalliga Südwest geschafft. Allerdings war auch diesmal das Verletzungspech mit den Wilddogs.
Anders als in der Vorwoche, als es nach Holzgerlingen ging, reisten die Wilddogs am Samstag mit einem deutlich reduzierten Kader nach Fellbach. „Beim Abstiegsspiel gegen Holzgerlingen wollten wir uns nicht nachsagen lassen, hier unfair den Wettkampf zu verzerren, aber da Fellbach den Ligaerhalt auch schon in der Tasche hat, hatten wir diesmal ordentlich Back-ups dabei“, sagt Headcoach Michael Lang. Ganze 15 Starter hat man für die Play-offs geschont. Stattdessen kamen Ersatzspieler und Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Der Dominanz der Wilddogs tat das aber keinen Abbruch.
Direkt im ersten Spielzug sicherte ein 90 Yard-Pass auf Lukas Klima die ersten Punkte. Fellbach hatte dem nicht wirklich was entgegenzusetzen und so erhöhten Leon Bosch und Klima zum 21:00.
Schock für die Pforzheimer
Mitten im zweiten Viertel dann der Schock als nach einem Spielzug Patrick Schröer verletzt auf dem Feld liegen blieb. Eine schwere Schulterverletzung erforderte den Notdienst, um ihn zu transportieren. Die Partie ging wegen der Unterbrechung dann vorzeitig in die Halbzeit. „Das war ein Schock, unsere Gedanken kreisten von da an nur noch um Patrick. Aber es war auch klar, dass wir das Spiel allein schon für ihn nach Hause bringen“, so der technische Leiter Thomas Zink.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Alec Tatum noch zum 28:00. Jetzt ließen die Wilddogs auch den Back-up-Quarterback Tim „Eisenfuß“ Lampert auflaufen. Die Uhr lief für die Pforzheimer. Zwar gab es keine Punkte mehr, aber auch kein Durchkommen für die Gastgeber. Kurz vor Spielende kämpften sich die Warriors noch zum Ehrenpunkt mit anschließender Two-Point-Conversion, ehe die Wilddogs im Anschluss abknieten. 28:08 daher der Entstand.
„Das Spiel war eine ganz souveräne Nummer, die ich so nicht erwartet hätte. Das zeigt, wie gut unser Training und auch die Spielpraxis aus der zweiten Mannschaft dann im Einsatz der ersten machen“, Headcoach Michael Lang.
Zweite sichert den Klassenerhalt
Genau diese Spielpraxis sorgte dafür, dass auch die zweite der Wilddogs ein ordentliches Erfolgserlebnis nach einer sehr gebeutelten Saison erlebte. Am Anfang noch deutlich unterlegen, konnte man mit einem Sieg im letzten Spiel den Klassenerhalt sichern und so mit einem Erfolgserlebnis die Kreisoberliga-Saison abschließen.
Gegner für Play-offs stehen fest
Der Fokus liegt jetzt auf den Play-offs um den Einzug in die 2. Bundesliga. Die Gegner stehen fest. Es geht gegen die Regensburg Phoenix und gegen die Montabaur Fighting Farmers. Die Brust der Wilddogs ist nach dieser Saison bis zum Bersten gespannt.
Mit einem Endpunktestand von 400:166 hat das Team aus Pforzheim sowohl mit Abstand die meisten Punkte erzielt als auch die wenigsten kassiert. Entsprechend hoch ist die eigene Motivation. „Wir müssen jetzt darauf achten, diese Energie bis zu den Play-offs im September aufrecht zu halten, um hier mit genau diesem Elan in die Spiele zu gehen, um das Ziel des Aufstiegs zu schaffen“, meint Wilddogs-Vorstand Kai Höpfinger. „Gerne würden wir jetzt schon die Termine der Spiele nennen, aber leider sind diese noch nicht fix, da die Regionalliga Mitte noch nicht zu Ende ist. Das erschwert uns gerade etwas die Planung. Aber jetzt gehen die meisten erst einmal für einige Tage in den wohlverdienten Urlaub. Danach stehen hoffentlich die Termine.“
Bereits im vergangenen Jahr spielten die Wilddogs um den Aufstieg in die GFL 2. Im entscheidenden Duell gegen die Gießen Dragons unterlagen die Pforzheimer im Brötzinger Tal denkbar knapp mit 19:20.