MRI_6231.jpg Marvin WANITZEK (10 KSC)
Einen Eck-Pass von Marvin Wanitzek (Foto) konnte Schleusener in der 71. Minute nicht verwandeln.  

Karlsruher SC kehrt mit einem 0:0 aus Osnabrück zurück

Osnabrück. Um kurz vor 21 Uhr ging am Mittwoch an der Bremer Brücke in Osnabrück ein stimmungsvoller Fußball-Abend zu Ende: An dem hatten der Karlsruher SC und der gastgebende VfL 8137 Zuschauer bestens unterhalten – trotz des unspektakulären Ergebnisses von 0:0.

Im Drittliga-Nachholspiel des 20. Spieltages dauerte es bis zur 20. Minute, ehe der KSC erstmals gefährlich in der Hälfte der Gastgeber agierte. Nach einer schönen Kurzpassstafette steckte Anton Fink durch auf Marcel Mehlem, der den Ball scharf in die Mitte schlug, wo Fabian Schleusener die Kugel nicht im Tor unterbringen konnte. Immerhin war das bis dahin die beste Chance des Spiels.
Dass sein Team in der Anfangsphase das Feld fast widerstandslos den Niedersachsen überlassen hatte, ärgerte KSC-Coach Alois Schwartz noch nach der Partie. „Dafür fehlt mir eine Erklärung, wir hatten uns das anders vorgenommen.“

Vor der KSC-Chance hatte es auch einmal Aufregung im Karlsruher Strafraum gegeben. Bei einem Flankenball rasselten Torhüter Benjamin Uphoff und Verteidiger Daniel Gordon aneinander, doch weder Marc Heider, der sofort abzog, noch Tim Danneberg, noch Emmanuel Iyoha, die sich an Nachschüssen versuchten, brachten den Ball im Karlsruher Kasten unter (7.).

Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe Osnabrück die nächste gute Gelegenheit hatte. Nach Pass von Kamer Krasniqi zog erneut Heider sofort ab, traf aber nur das Außennetz (35.).

KSC-Trainer Schwartz hatte gegenüber dem 1:0-Heimerfolg gegen Fortuna Köln nur eine Änderung vorgenommen. Anstelle von Marc Lorenz begann Marco Thiede auf der linken Außenbahn.

Kurz vor dem Pausenpfiff kam der KSC zu einer weiteren Chance, nachdem Osnabrücks Adam Susac den Ball an Florent Muslija verloren hatte, doch dessen Schuss parierte Marius Gersbeck (44.). Zur Halbzeit gab es Applaus von den Rängen, denn beide Teams hatten unterhaltsamen Fußball geboten. Der erste Abschnitt war nicht immer hochklassig, bot aber ein für Drittligaverhältnisse ordentliches Tempo.

Übergewicht nicht genutzt

Auch die zweiten 45 Minuten begannen schwungvoll. Iyoha prüfte nach Hereingabe von Marc Wachs KSC-Keeper Uphoff (54.), ehe es erneut der VfL-Stürmer war, der die bis dahin beste Chance des Spiels vergab: Erst konnte die Abwehr einen Schuss von Ahmet Arslan noch abwehren, doch der Nachschuss von Iyoha strich am rechten Pfosten vorbei – Uphoff wäre machtlos gewesen (65.). Auf der anderen Seite hatte der VfL Glück, als Schleusener den Ball nach einer Ecke von Marvin Wanitzek nicht über die Linie brachte (71.). Der KSC hatte nun ein Übergewicht, die Aktionen wirkten leichtfüßiger als beim Gegner, bei dem die Kräfte etwas schwanden. Doch zu mehr als zu einer Kopfballchance von Schleusener (90.) reichte es trotz der Vorteile nicht mehr. So blieb es beim letztlich leistungsgerechten 0:0.

„Mit dem Punkt können wir gut leben“, sagte KSC-Verteidiger David Pisot, „zumal man heute gesehen hat, dass der Gegner zu Unrecht im unteren Tabellendrittel steht.“ Der KSC belegt mit nun 41 Punkten Platz fünf.