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In der 22. Minute war es Marvin Wanitzek, der das erste Tor für den Karlsruher SC lieferte.  Foto: PZ-Archiv/Ripberger 

Karlsruher SC steht im badischen Pokalfinale – 1. CfR Pforzheim jubelt

Karlsruhe. Der Karlsruher SC steht im badischen Pokalfinale – und der 1. CfR Pforzheim freut sich mit. Der badische Drittligist machte am Mittwoch im zweiten Halbfinale vor einer zweitligareifen Kulisse beim 4:0 (1:0) mit dem Regionalligisten SV Waldhof Mannheim kurzen Prozess und trifft nun im BFV-Finale am 21. Mai auf den Oberligisten aus Pforzheim.

Qualifiziert sich der KSC über Platz drei oder vier in der 3. Liga direkt für den DFB-Pokal – und danach sieht es im Moment aus – zieht der CfR auch im Falle eine Niederlage im badischen Cup-Finale in den DFB-Pokal ein und darf sich über eine Zusatzeinnahme mit sechsstelligen Bereich freuen. „Das Finale ist noch weit weg. Wir werden hoffentlich in der Liga Dritter und spielen die Relegation. Aber ich würde gerne alles gewinnen, auch das Pokalfinale“, sagte KSC-Spieler Marco Thiede nach der Partie.

Der CfR Pforzheim steht im Finale des badischen Fußballpokals gegen den Karlsruher SC. Wer wird dieses packende Match gewinnen?
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Unter den Augen zahlreicher CfR-Vertreter, darunter der Vorstandsvorsitzende Markus Geiser, Trainer Gökhan Gökce und mehrere Spieler, erzielten im Wildparkstadion Marvin Wanitzek (22.), Marvin Pourié (66., 90.+2) und Fabian Schleusener (70.) die KSC-Tore.

Beiden Mannschaften war anzumerken, dass ihr Hauptaugenmerk auf der dem Ligaspielbetrieb liegt, wo Karlsruhe und Mannheim noch mitten im Aufstiegsrennen stecken. Deshalb hatten beide Trainer ihre Teams auf mehreren Positionen umgebaut. „Die Meisterschaft ist natürlich wichtiger. Im Pokal zählt nur das Weiterkommen“, stellte KSC-Coach Alois Schwartz klar und freute sich darüber, dass sein Team die Aufgabe letztlich souverän gelöst hat und die Stürmer Pourié und Schleusener trafen.

Nach den vielen Umstellungen blieben die fußballerischen Leistungen in der ersten Halbzeit überschaubar. Für den Höhepunkt sorgte Wanitzek mit dem 1:0. Als eine Hereingabe von der rechten Seite abgewehrt wurde, flipperte der Ball über Tim Fahrenholz zum Karlsruher Mittelfeldspieler, der an der Strafraumgrenze abzog und den Ball via Innenpfosten ins Netz schickte.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Feuerwerk – allerdings nicht fußballerisch. Die Waldhof-Fans, die mit einem großen schwarzen Block angerückt waren, zündeten Böller und Bengalos. Schiedsrichter Tobias Fritsch unterbrach die Partie für einige Minuten, bis sich der Rauch verzogen hatte.

Toller Fallrückzieher

Wirklich besser wurde das Spiel zunächst nicht. Waldhof hatte beim Kopfball von Michael Schultz die große Ausgleichschance, doch Benjamin Uphoff im KSC-Tor klärte stark (65.). Praktisch im Gegenzug die Vorentscheidung, als Pourié im Strafraum ein abgefälschter Ball vor die Füße fiel und der Angreifer entschlossen vollstreckte (66.). Vier Minuten später wurden die KSC-Fans dann durch den schönsten Treffer durch zwei Einwechselspieler für ihr geduldiges Anfeuern belohnt. Flanke Florent Muslija – Fallrückzieher Fabian Schleusener – 3:0. Die Messe war gelesen. Das 4:0 in der Nachspielzeit durch Pourié nach Zuspiel von Schleusener war Lohn für die Steigerung in der Schlussphase.

In Pforzheim freut man sich jetzt auf das BFV-Pokalfinale und den Einzug in den DFB-Pokal, den man angesichts der Drittliga-Tabelle als ziemlich sicher ansieht. „Das sind zwei riesen Chancen. Und einen der beiden Pokale müssen wir unbedingt gewinnen“, meinte Sportvorstand Torsten Heinemann am Mittwochabend mit einem Augenzwinkern.