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Einen Kampf um jeden Ball wird es für Nöttingens Felix Zachmann (liegend) auch beim Spiel gegen Offenburg geben. Doch anders als Leon Andreasens Hannoveraner sind die Südbadener morgen nur Außenseiter.PZ-Archiv/Gössele 
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Nach DFB-Pokal feiert Nöttingen seine Heimpremiere

Die einen werden wohl versuchen, möglichst lange die „Null“ zu halten. Werden auf Konter spielen und auf eine Überraschung hoffen. Die anderen wollen stürmen, kombinieren und auf Sieg spielen.

Was klingt, wie die Vorschau auf das vergangene Nöttinger DFB-Pokal-Spiel gegen Hannover96, ist doch etwas ganz anderes: Der Alltag in der Fußball-Oberliga. In dieser findet sich der FC Nöttingen nach dem Duell gegen den Bundesligisten – das am Sonntag in Reutlingen 1:6 verloren ging – am morgigen Samstag (15.30 Uhr) gegen den OffenburgerFV in der Favoritenrolle wieder: Beim ersten Heimspiel der Saison „werden wir das Spiel machen müssen“, weiß FCN-Trainer Michael Wittwer. Anders als noch gegen Hannover werde seine Elf „viel weniger Platz zum Kontern haben“. Die Südbadener, die am Samstag beim 0:3 gegen den Zweitligisten FCSt.Pauli ebenfalls DFB-Pokal-Luft schnupperten, sind mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet.

So verschieden die Ausgangslage für den FC Nöttingen im Vergleich zum Hannover-Spiel also ist, so ähnlich könnte wiederum die Aufstellung aussehen: „In der Startelf wird es wahrscheinlich die gleiche Mannschaft sein“, sagt Wittwer. Das heißt: Marcel Rapp und Holger Fuchs werden wohl innen, Thorben Schmidt auf links verteidigen. Felix Zachmann und Demis Jung sichern auf der Doppelsechs die Offensivkräfte Leutrim Neziraj, Mario Bilger und Metin Telle ab. Offen ist indes noch, ob Kapitän Timo Brenner oder Reinhard Schenker den offensiveren Part auf der rechten Seite übernimmt: Anders als in den vorherigen Spielen hatte Brenner im Pokal verteidigt. „Und man hat gesehen, dass das ganz gut geklappt hat“, so Wittwer, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Alter Bekannter in Top-Form

Und auch über den Einsatz seines Teams kann sich der Übungsleiter nicht beklagen: Motivationsprobleme wegen der Umstellung vom Europapokal-Teilnehmer auf den Abstiegskandidaten der Oberliga habe er im Training keine feststellen können. „Und aufbauen musste ich auch niemand, das wäre ja schlimm. Schließlich hat die Mannschaft eine gute Leistung gezeigt“, sagt der 45-jährige Coach.

Auf Offenburger Seite erwartet seine Remchinger im Angriff ein alter Bekannter: Christian Seger, der dem FCN mit seinem Treffer den Auftakt der letzten Oberliga-Saison (1:1) vermiest hatte, ist wieder in Topform. Als der OFV am Mittwoch im südbadischen Vereinspokal 2:3 gegen den Verbandsligisten Oberachern verlor, war er Doppeltorschütze. Ihn und sein Team ließ Wittwer zwar gegen St.Pauli und im ersten Punktspiel gegen die SGV Freiberg (2:1) beobachten. Doch trotzdem – oder deswegen – ist er sich sicher: „Wir werden uns nicht nach dem Gegner richten. Dazu sind wir physisch und psychisch zu gut drauf.“