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Auf und davon: Ballfänger David Gauß (rechts) entwischt in dieser Szene seinem Weinheimer Bewacher.  Foto: J. Keller 

Pforzheim Wilddogs gewinnen ein umkämpftes Spiel gegen Weinheim

Pforzheim. So langsam kommen die Pforzheim Wilddogs ins Rollen. Nach einem verpatzten Saisonstart mit 1:7 Punkten hat das American-Football-Team aus der Goldstadt mit dem 28:15 gegen die Weinheim Longhorns den zweiten Saisonerfolg auf dem heimischen Holzhof gefeiert.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 30 Grad Celsius setzten sich die Wilddogs in einer zeitweise zähen Hitzeschlacht durch.

Pforzheim punktete gleich mit dem ersten Ballbesitz. Durch die Laufarbeit der Runningbacks Fabian Fuchs und Janis Kranich zogen die Gastgeber schnell in die gegnerische Hälfte ein, dann fand Quarterback Chris Treister David Gauß in der Endzone und die ersten Punkte standen auf dem Scoreboard. Kicker Nico Bock verwandelte den Extrapunkt souverän (7:0), so wie alle weiteren Kicks dieses Tages.

Danach stoppte die Wilddogs-Abwehr den Gegner an der 15 Yard-Linie. Im Gegenzug fing Receiver Marvin Lautermann den Pass und erhöhte auf 14:0.

Im zweiten Spielviertel wurde das Spieltempo etwas ruhiger. Ein Weinheimer Ballverlust (Fumble) kurz vor der Endzone konnten die Wilddogs nicht in Punkte ummünzen, denn auch sie mussten den Ball schnell wieder abgeben. Die Gäste nutzten das aus. Longhorns-Fullback Laszlo Haaf tankte sich in die Endzone durch. So stand es zur Pause 14:6.

Nach der Halbzeit begann Weinheim wieder stark und kämpfte sich bis in die Redzone vor der Endzone der Wilddogs. Doch die Abwehr um Captain Michael Lang hielt stand und die Longhorns mussten mit einem Field-Goal vorliebnehmen (14:9).

60-Yard-Pass zum Touchdown

Die Antwort der Hausherren folgte prompt. In Seelenruhe nahm sich Quarterback Chris Treister den Raum und hatte alle Zeit der Welt um seinen Reciever Chrstian Taylor zu finden. 60-Yard-Pass – Touchdown – und es stand 21:9. Weinheim schaffte aber schnell wieder einen Touchdown. Es stand nur noch 21:15 und auf der mit 600 Besuchern besetzten Tribüne im Holzhofstadion wurde es ein bisschen unruhig.

Das letzte Viertel entwickelte sich dann zu einer zähen Angelegenheit. Viele Strafen zogen die Begegnung kurz vor Schluss unnötig in die Länge. Marvin Lautermann sorgte mit dem 28:15 für die letzten Punkte der Partie, doch gab es einiges was dieses letzte Viertel speziell machte. Es gab so viele Flaggen für Strafen, dass sich die letzten neun Spielminuten ganze 30 Minuten hinzogen. Doch die Zuschauer feuerten die Defense weiter an. Letztlich verliefen die Angriffsbemühungen der Gäste im Sande.

„Ein hartes Stück Arbeit“

„Ich bin froh, dass wir unsere Verbesserung aus dem Freiburg-Spiel mitnehmen konnten und heute gewonnen haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber das Ergebnis zählt und die Arbeit der letzten Wochen hat sich bezahlt gemacht“, analysierte Quarterback Chris Treister die Partie. Abwehrchef Michael Lang sprach zwar auch die Strafen und die große Hitze an, zog aber ein positives Fazit: „Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel.“ Coach Bernd Schmitt war mit Auftritt und Resultat einverstanden: „Die konsequente Entwicklung hat sich heute bezahlt gemacht. Wir hatten einen 50 Mann starken Kader und konnten so gut rotieren.“

Das nächste Heimspiel für die Wilddogs ist erst in einem Monat am 7. Juli, Gegner sind dann die Holzgerlingen Twister. Bereits nächsten Samstag geht es für die Pforzheimer in das Breisgau zu den Freiburg Sacristans.