
Pforzheimer Reiter nutzen letztes Turnier vor vermutlich langer Zwangspause
Pforzheim. Die Veranstalter von Reitturnieren sind am Wochenende noch ganz unterschiedlich mit der Corona-Krise umgegangen. Der Signal Iduna Cup in der Dortmunder Westfalenhalle wurde am Sonntag abgebrochen. In Mannheim-Neckarau war bereits am Samstagabend Schluss. In Weil der Stadt und Pforzheim wurden die Turniere ausgetragen.
Christian Kraus, Präsident vom gastgebenden Pforzheimer Reiterverein: „Hätte das Turnier am kommenden Wochenende stattfinden sollen, hätten wir es aus heutiger Sicht sicher abgesagt. Da sich aber die Informationen und Meldungen erst während der bereits begonnenen Veranstaltung überschlagen und sich die Handlungshinweise beinahe stündlich verändert haben, haben wir uns nach sorgfältiger Risikoabwägung entschlossen, das Turnier durchzuziehen, da wir die kritischen Besucherzahlen zu keinem Zeitpunkt überschritten haben. Über die vier Tage hatten wir ein sehr geringes Zuschaueraufkommen. Es saßen maximal 25 Personen zeitgleich auf der Tribüne. Das Meiste hat sich im Freien abgespielt, wo ein Sicherheitsabstand problemlos gewährleistet war. Zudem hatten wir einen Spender mit Händedesinfektionsmittel aufgestellt, sowie Warnhinweise und Verhaltensregeln ausgehängt.“ Beim Pforzheimer Reiterverein ging man also kein Risiko ein. Die Turnierleiter Christian Kraus und Reiterlehrer FN Michael Walter konnten auf ihr Team vertrauen. Die Reiter dankten das mit tollen Leistungen. Und das, obwohl die Ränge nur spärlich besetzt waren. Und auch beim traditionellen Sponsorenempfang am Samstagabend, wo der Verein seinen Unterstützern Danke sagen möchte, waren nur wenige Tische im Casino des Vereins gefüllt.
Anja Plönzke räumt ab
Die Große Tour bei den 11. Pforzheimer Dressurtagen beherrschte Anja Plönzke. Die Chefin des Gestüts Tannenhof sicherte sich alle drei Prüfungen der großen Tour mit „Fahrenheit“. Während sich Matthias Kempkes im sonntäglichen Grand Prix des Titelsponsors E.G.O. die Ränge drei und vier sicherte, überzeugte er am Samstagabend bei der Grand Prix Kür der Firma C. Hafner die Richter noch mehr und sicherte sich die Plätze zwei und drei.
Amateur-Landesmeisterin Melina Katz gewann am Sonntagmorgen die Zwei-Sterne-S-Dressur in einem stark besetzten Feld der Amateure. Damit fehlen ihr nur noch zwei S-Siege für das Goldene Reitabzeichen.
Die Jugendförderprüfung Nordbaden sicherte sich Alice Frahnert mit „Toffifee“ von den Pferdefreunden Karlsbad. Die Wertung zum Ringcup des Reiterring Hügelland gewann Sandra Faas mit „So Smart“ vom Pforzheimer Reiterverein. Die Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal der Junioren gewann Fiona Serafina Lucas mit „Aragorn T“ vom Reitclub Tamm.
Laura-Victoria Kraus schaffte auf ihrem „Fernando Piccolo“ eine schöne Bestätigung ihrer Arbeit: Bei der Dressurprüfung der Klasse M am Freitag sicherte sie sich Platz vier. Die Dressurprüfung der Klasse M am Samstag gewann sie.
Auch die Jüngsten durften in der großen Halle des Pforzheimer Reitervereins ihr Können zeigen: Die beiden Abteilungen des Reiterwettbewerb Schritt-Trab sicherten sich Kiara Ulmer und Marlene Knöller vom gastgebenden Verein.
Die drei Abteilungen des Reiterwettbewerb Schritt-Trab-Galopp gewannen Jasmin Wurster, Anna Di Giorgi (beide vom Pforzheimer Reiterverein) und ebenso Darielle Schlindwein aus Zaisenhausen.