
So hat sich der FC Nöttingen ein 1:1 beim Spitzenreiter FSV Bissingen erkämpft
Bissingen/Remchingen-Nöttingen. Michael Wittwer ist zufrieden. Der Trainer des FC Nöttingen trauert nach dem 1:1 (1:0) beim FSV Bissingen zwar dem durchaus möglichen Sieg nach. Zu allererst aber lobt er seine Kicker für ihren Auftritt beim Tabellenführer der Fußball-Oberliga: „Herausragend war die läuferische, kämpferische und taktische Disziplin der Jungs.“
Wie angekündigt hatte Wittwer die Mannschaft am Ende der Englischen Woche rotiert, vielleicht etwas kräftiger als erwartet. Mit Jonas Marten, Sebastian Schöthaler, Sascha Walter, Rodriguez Carmona und Leutrim Neziraj standen gleich fünf neue Kräfte auf dem Platz. Auch die taktische Formation hatte sich geändert: Bei Ballbesitz hatte der FCN-Coach seinen Kickern ein 4-1-4-1 auf den Weg gegeben, für die Defensive ein 4-5-1 mit drei Spielern im zentralen Mittelfeld.
Frühe Führung
Dafür hatte Wittwer auch Timo Brenner aus der Viererkette nach vorne beordert – für ihn verteidigte Sascha Walter im Abwehrzentrum und erwies sich als Glücksgriff, weil er bei einer Standardsituation zur Stelle war und Nöttingen früh in Führung brachte (7.).
Das spielte dem FCN natürlich in die Karten. In der Folge rannten sich die spielstarken Bissinger immer wieder an der Nöttinger Abwehr fest und mussten mit zunehmender Spieldauer auf lange Bälle setzen, die von der Wittwer-Elf aber gut verteidigt wurden.
Für den Ausgleich musste eine Standardsituation herhalten. Marius Kunde zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern ins Nöttinger Tor. Und Michael Wittwer ärgert sich im Nachhinein doppelt über den Gegentreffer. Zum einen sei der Freistoß unberechtigt gewesen, Niklas Kolbe habe in dieser Situation nicht gefoult, es sei ein Pressschlag gewesen. Zum anderen hätte Kunde nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, hätte der Schiedsrichter nicht mit zweierlei Maß gemessen. Während aber Kunde für ein Handspiel nicht die angemessene zweite Gelbe Karte gesehen habe, musste Sascha Walter später vom Platz. Sein Vergehen, das zur Ampelkarte führte (82.) nennt Wittwer „ein Allerweltsfoul“.
Am Ende waren sie in Nöttingen aber auch mit dem Punkt zufrieden. Schließlich hatten die Bissinger aus den ersten sechs Heimspielen 16 Punkte geholt. Und der FSV verfügt über den besten Angriff der Liga. Den aber hatten die Nöttinger weitgehend im Griff. „Wir sind eng gestanden. Mit unseren laufstarken Akteuren im Mittelfeld haben wir es geschafft, den Bissinger Spielaufbau so zu unterbinden, wie wir uns das vorgenommen hatten“, zog Michael Wittwer zufrieden Bilanz.