
Tempo, Wucht, Dominanz: TGS Pforzheim überrollt die TSG Haßloch beim 38:22-Heimsieg
Pforzheim. Nach zuletzt zwei verlorenen Auswärtspartien brachte die TGS Pforzheim die heimische Bertha-Benz-Halle zum Beben. In einer rasanten Begegnung schlug der Handball-Drittligist die TSG Haßloch vor 550 Zuschauern vollkommen verdient mit 38:22.
Vorausgegangen war eine tolle Mannschaftsleistung der Spieler vom Wartberg, die mit der nötigen Aggressivität und einem großen Siegeshunger zwei Zähler einfahren konnten.
Obwohl mit Florian Taafel (Meniskusschaden) ein Schlüsselspeler ersetzt werden musste, war das Team von Trainer Andrej Klimovets sofort in der Partie. Schon nach fünf Minuten stand es 6:1, weil die TGS zwei frühe Zeitstrafen für die Gäste ausnutzte. Haßloch war von der Rolle. „Wir haben die Pforzheimer mit unserem schwachen Start direkt stark gemacht und uns alle Hoffnungen für eine gelungene Partie schon früh selbst genommen“, so der Gästetrainer Job.
OP bei Florian Taafel
Mannschaftskapitän Taafel, der am Dienstag operiert werden soll und wohl für den Rest der Saison ausfallen wird, sah von der Seitenlinie, dass seine Mitspieler mit viel Tempo in der Offensive und der benötigten Wucht in der Defensive sein Fehlen mannschaftlich auffingen. Die Goldstädter erkannten schon früh, dass Haßloch auf den Außenbahnen Probleme hatte – Fabian Dykta (8 Tore) bekamen die Gäste nie in den Griff.
Schon das Halbzeitergebnis von 19:12 ließ jegliche Spannung für den zweiten Durchgang vermissen. Schuld daran hatte auch Pforzheims Torwart Sebastian Ullrich, der einige Würfe bravourös parierte und den Pfälzern jede Hoffnung auf eine Aufholjagd nahm. Er bildete zusammen mit Roy James, der mit seiner aggressiven Spielweise beeindruckte, das Prunkstück in der Abwehr.
Auffällig bei Haßloch waren die vielen Fouls, die zu Siebenmetern führten. Regelrechte Geschenke, die Maris Versakovs dankend annahm und damit auch den TGS-Vorsitzenden Wolfgang Taafel glücklich machte, der die Einstellung der Heimmannschaft hervorhob: „Unsere Jungs haben sich richtig in einen Lauf gespielt. Der Gegner hatte schlicht keine Chance sich nochmal aufzubäumen. Nach den verlorenen Spielen zuvor war das in diesem Ausmaß nicht unbedingt zu erwarten.“
Auch in der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber gut aus der Kabine. Nach 42 Minuten stand es 29:14. Ein desaströses Ergebnis aus Sicht der Gäste. „Solche Tage gibt es leider. Ich möchte mich bei den Fans für unseren schwachen Auftritt entschuldigen“, sagte der sichtlich geknickte Trainer Job.
Nach Spielende gab Außenspieler Fabian Dykta eine klare Marschroute für die letzten Saisonspiele aus: „Wir müssen weiter dominant spielen und weiter punkten, um sicher unter die besten sechs Mannschaften zu kommen. Dadurch wären wir nächste Saison direkt für den DHB-Pokal qualifiziert.“ Mit weiteren eindeutigen Siegen wie gegen Haßloch, ist das durchaus drin.