
Wichtige Punkte im Abstiegskampf: Pforzheim Wilddogs setzen sich in Stuttgart mit 41:20 durch
Pforzheim. Die Pforzheim Wilddogs haben im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest einen großen Schritt Richtung rettendes Ufer gemacht. Mit dem 41:20 (14:14)-Erfolg bei den Stuttgart Silver Arrows verließen die Wilden Hunde den vorletzten Tabellenplatz und haben vor allem auch den Anschluss an die davor platzierten Teams gefunden.
Gespielt wurde am Samstagabend in Stuttgart unter Flutlicht und bei unsicheren Witterungsbedingungen: Die amtliche Unwetterwarnung im Vorfeld sorgte für etwas Unruhe, doch der regnerischen Abend verlief letztlich ohne große Wetterkapriolen.
Abwehrreihen dominieren
„Dieses Spiel musste gewonnen werden und unsere Fans haben das gewusst. Daher war auch das halbe Stadion mit lautstarken Fans aus Pforzheim gefüllt“, freute sich Abwehr-Koordinator Michael Lang begeistert nach dem Spiel, das trotz des hohen Endstandes zäh begann. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen und so blieb das erste Viertel punktlos. Das änderte sich direkt nach dem ersten Seitenwechsel. Theo Michel und John Harris brachten die Wilddogs nahe an die gegnerischen Endzone, Felix Dorn fing dann den Touchdown-Pass von Spielertrainer Chris Treister und Kicker Dominik Gienger verwandelt den Extrapunkt souverän zur 7:0-Führung. Die Defense der Wilddogs blieb danach standhaft und Devon Sanders brachte den Wilddogs-Angriff bei stärker werdendem Regen wieder nahe an die Endzone, David Ovcarik fing den nächsten Touchdown-Pass aus den Händen von Quarterback Chris Treister zum 14:0.
Nun aber bäumten sich die Silver Arrows auf. Ein Big-Play des Quarterback brachte das 7:14, und noch vor der Pause glichen die Gastgeber sogar zum 14:14 aus.
Die Vorentscheidung gelang dann Pforzheims John Harris. Der Allrounder im Wilddogs-Team schnappte sich den Kick-Off zur zweiten Halbzeit, wechselte blitzschnell die Spielfeldseite und ließ danach alle Gegenspieler stehen – 21:14. Hochkonzentriert zwangen nun Abwehr und Angriff dem Gegner ihr Spiel auf. „Wir hatten nach dem Kick-Return-Touchdown das Momentum auf unserer Seite und wollten es nicht mehr hergeben“, so Offense-Koordinator Tobias Scheurer. Devon Sanders fing dann den Ball zum 28:14, mit dem es am Canstatter Wasen ins letzte Viertel ging.
Den Sack zugemacht
Das Spiel wurde nun physischer, doch Wilddogs-Spielmacher Chris Treister behielt die Nerven und erlief die nächsten Punkte zum 35:14. Die Arrows verkürzten noch einmal auf 20:35, aber Devon Sanders machte mit Touchdown zum 41:20 den Sack zu.
„Wir sind mehr als glücklich über diesen Sieg. Wir wussten schon im Hinspiel, dass wir eigentlich besser sind. Aber jetzt konnten wir das auch zeigen“, erinnerte Quarterback Chris Treister noch einmal an das ärgerliche 12:20 im Hinspiel. Auch Defense-Coach Michael Lang war überglücklich: „Wenn wir jetzt die weiteren Spiele ebenfalls so absolvieren, dann ist das Thema Abstieg vom Tisch.“
Für die Wilddogs geht es am kommenden Samstag nach Holzgerlingen zu den Twister, der Mannschaft, die man in der Tabelle gerade überholt hat. Die Partie birgt also durchaus Brisanz im Abstiegskampf.