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Ausgebremst: Pforzheims William Lopez wird von der Twister-Abwehr gestoppt. Ripberger 

Wilddogs-Offensive kommt zu spät in Fahrt

Die Kulisse stimmte, das Ergebnis nicht: Vor 800 Zuschauern, die trotz regnerischem Wetter den Weg ins Holzhofstadion gefunden hatten, unterlag das American-Football-Team der Pforzheim Wilddogs zum Auftakt in der Regionalliga bei Regen gegen die Holzgerlingen Twisters mit 30:40.

Während die Wilddogs unter der Regie von Quarterback Chris Treister beim ersten Ballbesitz nicht punkten konnte, machten es die Gäste, die sich gerade freiwillig aus der 2. Liga verabschiedet haben, besser. Die Wilddogs-Offensive tat sich weiter schwer, die Linebacker der Twister setzten Treister immer unter Druck. Einzelne Aktionen von Runingback William Lopes und Wide Reciever Jürgen Kolodziej sorgten zwar immer wieder für Raumgewinn, zunächst nicht für Punkte. Holzgerlingen legte vor der Pause noch zweimal nach. Auf der Gegenseite fing Jochen Kemmner einen Pass von Treister, auch die Zwei-Punkte-Erhöhung durch Neuzugang Curtis Cannon gelang und Pforzheim verkürzte zur Pause auf 8:20.

Die zweite Halbzeit nutzen die Gäste dann sofort, um ihren Vorsprung weiter auszubauen (8:27). Doch auch die Wilddogs waren nun besser im Spiel und kamen durch Cannon, der einen Touchdown fing, auf 14:33 heran. Durch unnötige Strafen für die Wilddogs und Passglück des gegnerischen Quarterbacks erhöhten die Gäste danach aber bis Mitte des vierten Viertels auf 40:14.

Doch die Wilddogs starteten noch einmal durch. Angefeuert von den Rängen lief die Offense nun zur Höchstform auf und punktete. Jürgen Kolodziej und Chris Treister sorgten im Duett für die nächsten acht Punkte. Dann war es erneut Curtis Cannon, dem nach erobertem Offside-Kick ein Touchdown glückte, Treister steuerte zwei weitere Zähler zum letztlich respektablen 30:40 aus Pforzheimer Sicht bei.

„Das erste Spiel hat immer eine eigene Dynamik, aber so etwas darf nicht passieren“, ärgerte sich Pforzheims Headcoach Bernd Schmitt vor allem über die vielen Strafen. Auch Defense-Captain Michael Lang war nicht begeistert: „Wir fanden kein Mittel gegen das starke Laufspiel durch die Mitte. Es tut verdammt weh, wenn man weiß, was kommt und es nicht gestoppt bekommt“.

Vorstand Kai Höpfinger stimmte immerhin das „Drumherum“ milde. „Organisatorisch hat alles super funktioniert. Diese Zuschauerzahl hat uns bei diesem Wetter eher überrascht.“ Jetzt hofft man in zwei Wochen gegen Zweitliga-Absteiger Darmstadt auf eine noch bessere Kulisse.

Zum „Drumherum“ zählte auch das Jugendspiel, das die Pforzheimer gegen die Spielgemeinschaft der Beavers und Highlanders 20:7 gewannen. Zum Rahmenprogramm zählte außerdem Dudelsackspieler Major Peter MacKenzie sowie der amtierende deutsche Meister im Fahrrad-Trial, Jonas Friedrich, der zusammen mit seinem siebenjährigen Vereinskameraden Julian Hotz waghalsige Stunts und gekonnte Fahrradakrobatik präsentierte.