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Patientenveranstaltung am Mittwoch, 11. Januar 2023, 18:30 Uhr zum Thema: Zystische Pankreasveränderungen – wann kontrollieren, wann operieren? 

Zystische Pankreasveränderungen – wann kontrollieren, wann operieren?

Wann sollten zystische Pankreasveränderungen operiert und wann kontrolliert werden? Diese und weitere Fragen rund um die Bauchspeicheldrüse beantwortet Ihnen Prof. Dr. Christian Rupp, Chefarzt Gastroenterologie am Helios Klinikum Pforzheim bei seinem Themenabend Gesundheit am 11.01.2023 um 18:30 Uhr im Konferenzraum des Klinikums.

Was sind eigentlich die Aufgaben der Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges Verdauungsorgan. Zum einen bildet sie die Verdauungssäfte, die für die Zerkleinerung der Nahrung notwendig ist. Zum anderen werden in der Bauchspeicheldrüse die Blutzucker-steuernden Hormone Insulin und Glucagon gebildet.

Gibt es typische Krankheitsbilder?

Die häufigsten Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sind Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis). Eine akute Entzündung wird meist durch Gallensteine oder übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.

Eine weitere Erkrankung ist der Diabetes mellitus. Hierbei kommt es zu einer Störung der insulin-produzierenden Zellen. Der Typ-1-Diabetes ist eine angeborene Autoimmunerkrankung, bei der der Körper die insulinproduzierenden Zellen zerstört. Der Typ-2-Diabetes ist eine im Laufe des Lebens erworbene Erkrankung, bei der das körpereigenen Insulins langsamen seine Wirkung verliert.

Ein weiteres Krankheitsbild ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). Viele bösartige Bauchspeicheldrüsentumore entstehen auf Grund einer chronischen Bauchspeicheldrüsen-entzündung oder -zysten.

Welche Symptome deuten auf eine Pankreaserkrankung hin?

Typische Beschwerden sind starke Schmerzen im Oberbauch, die meist bis in den Rücken ausstrahlen. Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es zusätzlich zu einem zunehmenden, ungewollten Gewichtsverlust, aufgrund der unzureichenden Verdauungsfunktion der Bauchspeicheldrüse.

Bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen häufig den Abfluss der Galle, wodurch es zu einer zunehmenden Gelbfärbung der Haut kommt (Ikterus).

Wie werden zystische Veränderungen der Bauchspeicheldrüse erkannt?

Zysten im Bereich der Bauchspeicheldrüse verursachen meist keinerlei Beschwerden, sodass sie häufig als Zufallsbefund bei Untersuchungen des Bauchraums, z.B. Ultraschall oder CT festgestellt werden. Die Zysten sollten mittels Spezialuntersuchung abgeklärt werden, z.B. einer Endosonografie oder Kernspintomografie. Mithilfe dieser kann geklärt werden, um welche Form der Bauchspeicheldrüsenzysten sich handelt. Einige sind vollkommen harmlos und bedürfen keiner weiteren Beobachtung oder Therapie. Andere zystische Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse bergen ein Risiko sich im Laufe der Zeit zu einem bösartigen Tumor zu entarten. Diese Zysten sollten regelmäßig kontrolliert, und gegebenenfalls operativ entfernt werden.

Wie kann ein Bauchspeicheldrüsentumor behandelt werden?

Wird ein Bauchspeicheldrüsentumor rechtzeitig erkannt, so kann er operativ vollständig entfernt werden. In diesen Fällen ist eine Heilung möglich. Um das Risiko eines Rückfalls zu verringern, wird allen Patienten eine Chemotherapie im Anschluss an die OP empfohlen.

Falls der Tumor bereits gestreut hat kann durch eine Chemotherapie das Tumorwachstum nur noch vorübergehend gebremst werden.

Patientenveranstaltung

  • Mittwoch, 11. Januar 2023, 18:30 Uhr, Konferenzraum 5. Stock, Helios Klinikum Pforzheim
  • Negativer Testnachweis, FFP2-Maske & Anmeldung erforderlich.
  • Eintritt frei!
  • Anmeldung über: themenabend.pforzheim@helios-gesundheit.de

Helios Klinikum Pforzheim

Kanzlerstraße 2 – 6
75175 Pforzheim
Tel.: 07231 969-0
www.helios-gesundheit.de/pforzheim