
Faire Mode von „Flying Love Birds“: Bio-Textilien aus der Region
Zaberfeld. Zwei bunt illustrierte Vögel zieren eine Postkarte mit dem Titel „Flying Love Birds.“ Das Label, hinter dem die 34 Jahre alte Lisa Heidinger und die 35 Jahre alte Christine Moor, genannt Kitty, stehen, wirbt für faire Textilbekleidung.
Der Begriff stammt aus dem AcroYoga. Der Name „Flying Love Birds“ lässt sich einfach herleiten, denn der Begriff beschreibt das Gefühl vom Fliegen und die Situation, wenn man sich in der Luft befindet. Die Person, die fliegt, wird „Flyer“ genannt. Und just im Yoga war es auch, als Lisa Heidinger auf die Idee kam, Textilien im Stile des „fliegenden Vogels“ herzustellen. Im Portfolio der beiden Textildesignerinnen befinden sich zum Beispiel gebatikte Sport-BHs, Leggins oder Sportjacken. Alle Kleidungsstücke sind selbst genäht.
Lisa Heidinger stammt aus einer Schneider-Familie. Vor ihrem Studium des Modedesigns an der Hochschule Pforzheim und ihrem Master of Arts in Creative Direction hatte sie im Atelier ihrer Eltern in Zaberfeld bei Heilbronn eine Schneiderlehre gemacht. Auch heute nutzt sie das Atelier ihrer Eltern, um ihre Ware herzustellen. Neben dem bereits vorhandenen Atelier und den Maschinen schätzt sie den Zusammenhalt und die Tradition der Familie. Heidingers Mutter ist Schneidermeisterin. Auch ihre Großeltern sind Damen- und Herrenschneider. Sie ist Schneiderin in vierter Generation und fühlt sich sichtlich wohl: „Es gibt mehr Fachwissen in den Räumlichkeiten, weil alle beieinander sitzen“, sagt sie. Auf dem Campus der Hochschule Pforzheim aber war es, auf dem sich „Kitty“ und Lisa Heidinger kennengelernt hatten, „und zwar direkt in der ersten Stunde“, wie Christine Moor feststellt. „Lisa sah einfach so aus als würde sie auch Mode studieren“, berichtet die Modedesignerin, die außerdem noch ihren Master im International Management an der European Business School in Reutlingen absolviert hat. Das Besondere an ihrer Ware ist, dass die Stoff-Lieferanten aus Deutschland und Europa kommen. Auch die Kleidungsstücke nähen beide Designerinnen fast ausschließlich selbst. Tank Tops, die zu Leggings verkauft werden, nähen sie nicht alle selber. In Zukunft soll vom Konzept her tatsächlich alles komplett vor Ort und in Deutschland gefertigt werden. Genauso fair wie die Verfahrensweise ist auch der Preis. Eine selbst genähte und gebatikte Leggins gibt es zum Einstiegspreis von 69 Euro. Sport-BHs kosten zwischen 49 und 69 Euro. Kunden können ihr Lieblingskleidungsstück direkt über den Online-Shop bestellen.
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