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Weil er seine Mitarbeiter von der Maskenpflicht befreit und auch sich selbst nicht daran gehalten hat, hat ein Supermarktleiter im Kreis Freudenstadt seinen Job verloren. 

Supermarktleiter aus Loßburg verliert Job, weil er sich nicht an Maskenpflicht hielt:

Loßburg/Pforzheim. Ein Supermarktleiter in Loßburg (Kreis Freudenstadt) hat seinen Job verloren, weil er seine Beschäftigten von der Maskenpflicht befreit hatte. Mit seiner Klage vor dem Arbeitsgericht Pforzheim hatte er keinen Erfolg, wie der SWR berichtet.

Der Mann hatte im Mai 2020 seine damals 28 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Pflicht, eine Maske zu tragen, befreit. Aus Sorge um die Gesundheit seiner Angestellten, so die Begründung des Filialleiters.

Der Freudenstädter Landrat Michael Rückert (CDU) registrierte das beim Einkauf und stellte den Filialleiter zur Rede. Der lenkte jedoch nicht ein. Daraufhin wurde das Gesundheitsamt tätig, seitdem hielten sich die Mitarbeitenden an die Maskenpflicht.

Klage auf Lohnfortzahlung scheitert

Der Chef hingegen weigerte sich laut SWR-Bericht weiter, woran auch zahlreiche Mahnungen der Edeka-Zentrale nichts änderten. Daraufhin wurde ihm gekündigt, wogegen der Mann nun vorging.

Der Kläger erklärte dem SWR am Dienstag, er fühle sich ungerecht behandelt: "Ich bin kein Spinner, der sich leiten lässt."

Das Arbeitsgericht lehnte seine Klage auf Lohnfortzahlung ab. Auch vom Kläger vorgelegte Atteste seien so formuliert, dass sie ihn nicht grundsätzlich vom Maskentragen befreit hätten, heißt es laut SWR in der Urteilsbegründung.