Der Angeklagte bekommt zur Urteilsverkündung vor dem Landgericht Stuttgart im Gerichtssaal seine Handschellen abgenommen. Nach der tödlichen Attacke mit einem Samuraischwert mitten auf einer Straße in Stuttgart vor etwa einem Jahr wird an diesem Montag das Urteil im Mordprozess erwartet.
Sebastian Gollnow/dpa
Baden-Württemberg
14 Jahre Haft nach tödlicher Attacke mit Samuraischwert
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Stuttgart. Nach einer tödlichen Attacke mit einem Samuraischwert auf offener Straße ist der Täter in Stuttgart zu 14 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt worden. Außerdem ordnete das Landgericht am Montag die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Der Richter sprach von einer "schrecklichen und zutiefst verachtenswerten Tat".

Nach Einschätzung der Verteidiger war der Mann bei der Bluttat im Juli vergangenen Jahres schuldunfähig, deshalb hatten sie Freispruch gefordert. Außerdem müsse der Angeklagte in einer Psychiatrie untergebracht werden. Die Staatsanwaltschaft hatte neben einer Therapie auf 13 Jahre Haft wegen Mordes plädiert.

Während die Beweise für die Bluttat des 31-Jährigen unter anderem wegen Handyvideos eindeutig waren, blieb das Motiv auch nach den Zeugenaussagen unklar. Ein Gutachter hatte den Angeklagten wegen Wahnvorstellungen als vermindert schuldfähig eingeordnet.