Polizei-Wappen Baden-Württemberg
Gegen den 33-jährigen Unfallverursacher wurde Anklage erhoben. (Symbolbild)
Silas Stein/dpa
Baden-Württemberg
Anklage nach missglücktem Überholversuch mit drei Toten

Mehr als sechs Monate nach einem schweren Unfall mit mehreren Toten und Schwerverletzten bei Haigerloch im Zollernalbkreis ist Anklage gegen einen 33-Jährigen erhoben worden. Dem Mann wird unter anderem fahrlässige Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Hechingen mitteilte. Er hatte bei einem Überholversuch die Kontrolle über seinen Mustang verloren und war in einen entgegenkommenden Transporter geprallt.

Der 44 Jahre alte Fahrer des Autos sowie zwei Mitfahrer waren bei dem Unfall im März auf der Bundesstraße 463 bei Haigerloch ums Leben gekommen. Zwei weitere Mitfahrer wurden laut Staatsanwaltschaft schwer verletzt. Dem Deutschen wird deshalb auch fahrlässige Körperverletzung dreier weiterer Menschen sowie Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. 

Beschuldigter schweigt zu den Vorwürfen

Er soll unter grober Außerachtlassung der im Straßenverkehr erforderlichen Sorgfalt gehandelt haben, so die Anklagebehörde weiter. «Dies hatte zur Folge, dass der Angeschuldigte die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und dieses ins Schleudern geriet.» Laut Anklage soll der Deutsche trotz eines bereits überholenden Autos abrupt ausgeschert und stark beschleunigt haben. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gelte die Unschuldsvermutung. 

Der Mustang-Fahrer und eine Mitfahrerin kamen auch mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Der 33-Jährige schwieg bisher zu den Vorwürfen. Über die Zulassung der Anklage entscheidet laut Staatsanwaltschaft das Amtsgericht Balingen.

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