Audi baut bei Tochter Stellen ab
Audi baut beim Entwicklungsdienstleister PSW Stellen ab.
Sven Hoppe/dpa
Baden-Württemberg
Audi-Tochter PSW plant Stellenabbau – Standort vor Aus?

Der Entwicklungsdienstleister von Audi plant einen Stellenabbau. Bei PSW Automotive Engineering sollen bis zu 30 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen, wie die IG Metall mitteilte. Das Unternehmen mit Sitz in Gaimersheim bei Ingolstadt wollte sich auf Anfrage nicht zur Anzahl der betroffenen Mitarbeiter äußern. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat der PSW GmbH träten in konstruktive und geordnete Verhandlungen über die zukünftige Aufstellung des Unternehmens, teilte eine Sprecherin mit. Insgesamt sind bei der Audi-Tochter rund 1.000 Männer und Frauen beschäftigt.

Besonders hart soll es nach einem Bericht der «Heilbronner Stimme» (Donnerstag) den Standort Neckarsulm treffen - er soll geschlossen werden. Aktuell arbeiten hier rund 100 Beschäftigte für PSW. Der geplante Stellenabbau wurde laut Gewerkschaft per Videobotschaft verkündet. Dies sei eine Provokation, wurde Thomas Laue, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von PSW, in einer Mitteilung der IG Metall Ingolstadt zitiert. 

Der Betriebsrat und die IG Metall gingen jetzt in Verhandlungen, und anhand der Auftragsentwicklung werde das Unternehmen neu ausgerichtet. Dabei sei ein Parameter aber grundsätzlich gesetzt: Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben, sagte Gewerkschaftsfunktionär Christian Daiker von der IG Metall Ingolstadt.

Die PSW-Mutter Audi erklärte, man habe eine umfassende Reorganisation der Geschäftsbereiche gestartet. In diesem Zuge müsse auch die PSW GmbH ihren Beitrag leisten und strukturelle und organisatorische Anpassungen vornehmen.

Mitteilung IG Metall Ingolstadt

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