Laut den Zahlen des Landesgesundheitsamtes (Symbolfoto) steigen die 7-Tage-Inzidenzen in Baden-Württemberg an.
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Baden-Württemberg
Britische Mutante auf dem Vormarsch: Zahl der Kreise in Baden-Württemberg unter 35er-Inzidenz sinkt auf vier
  • lsw

Stuttgart. Gerade wurde von Bund und Ländern ein Stufenplan für Lockerungen des Lockdowns beschlossen. Baden.-Württemberg hat sich dazu entschlossen, diese auf Kreisebene umzusetzen. Nun steigt allerdings in vielen Stadt- und Landkreisen die Sieben-Tage-Inzidenz wieder an. Nur vier Kreise lagen am Samstag noch unter dem Warnwert von 35.

Die Zahl der bestätigten Fälle stieg in Baden-Württemberg von Freitag auf Samstag um 1209 auf jetzt insgesamt 323 445, die der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 um 13 auf 8262. Dem stehen schätzungsweise 300 632 Genesene gegenüber, was einer Zunahme um 869 entspricht, wie das Landesgesundheitsamt (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte.

Derweil sank die Zahl der Kommunen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner auf vier. Es sind dies der Enzkreis (34,6) und der Schwarzwald-Baar-Kreis (32)sowie der Landkreis Tübingen (30,2) und der Stadtkreis Heilbronn (32,4). Dafür weist hier nur noch der Landkreis Schwäbisch Hall mit 175,8 einen dreistelligen Wert auf; tags zuvor zählte auch noch der Kreis Rottweil dazu. Fürs ganze Land stieg die Sieben-Tage-Inzidenz von 57,3 am Freitag auf jetzt 59,7.

In Pforzheim ging die Inzidenz in den vergangenen Tagen deutlich nach unten. Kratze diese am Mittwoch mit 48,4 beinahe schon an der 50er-Marke, ging es bis Samstag runter auf 38,1. Der Kreis Calw hatte mit 55,3 zum dritten Mal in Folge eine Inzidenz von über 50.

Seit Ende Dezember wurden der Stuttgarter Behörde 7137 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Virusvarianten» übermittelt. Dies betrifft mit 5740 Fällen vor allem den zuerst in Großbritannien entdeckten Typ B.1.1.7. Der Anteil an Nachweisen solcher Varianten lag in der vergangenen Woche bei mehr als 50 Prozent. Er steigt seit Wochen kontinuierlich. Zuletzt wurden 241 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt und davon 140 invasiv beatmet.

Von 2418 betreibbaren Intensivbetten sind den Angaben zufolge derzeit mit 2033 gut 84 Prozent belegt. Diese werden nicht nur für Corona-Patienten genutzt, der Anteil freier Betten dient jedoch als wichtiger Indikator für die Belastung des Gesundheitssystems und die freien Reserven. 640 456 Menschen in Baden-Württemberg sind laut Gesundheitsamt inzwischen ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden, 309 740 haben eine zweite Schutzimpfung erhalten.