Baden-Württemberg
„Das Unglück von Überlingen“

ZÜRICH. Der Fernsehfilm „Das Unglück von Überlingen“ über die Flugzeugkatastrophe vom Bodensee mit 71 Toten soll „kein Katastrophenfilm“ werden. „Es geht vielmehr um das Schicksal von drei Betroffenen, das sich in Sekunden um 180 Grad dreht“, sagte der Schweizer Produzent Peter-Christian Fueter gestern bei Dreharbeiten nahe des Flughafens Zürich.

„Der Film ist ganz nah an den Fakten, die Ausgestaltung aber fiktional“. Am 1. Juli 2002 waren nahe Überlingen eine russische Passagiermaschine mit 69 Insassen und ein Frachtflugzeug mit zwei Piloten an Bord in elf Kilometer Höhe zusammengestoßen. Niemand überlebte die Katastrophe. Als Hauptschuldige der Tragödie gilt die Schweizer Flugsicherung Skyguide, die auch Teile des süddeutschen Luftraums kontrolliert.

Der Streifen in der Regie von Till Endemann entsteht in Koproduktion des SWR mit dem Schweizer Fernsehen und soll im Herbst 2009 in der ARD im Mittwochabendprogramm (20.15 Uhr) laufen. Endemann hat zusammen mit Don Bohlinger auch das Drehbuch geschrieben, das sich an die wahren Begebenheiten hält. Gefilmt wird noch bis zum 17. November in der Schweiz und im deutschen Grenzgebiet bei Waldshut.

Schicksal von drei Betroffenen

Der Film konzentriert sich vor allem auf den Fluglotsen der Unglücksnacht, einen russischen Hinterbliebenen, der seine Familie verlor und später den Lotsen umbrachte, sowie einen Feuerwehrmann, der als einer der Ersten an der Absturzstelle war. Später nimmt er einen russischen Waisenjungen auf, dessen Mutter, eine Stewardess, zu den Todesopfern gehörte.