ssdsd
Im Februar 2010 herrschte noch Aufbruchstimmung in weiten Kreisen der Landespolitik, doch dann wurde die Baustelle "Stuttgart 21" für viele zum Alptraum. Massenproteste gegen das Großbahnprojekt erschütterten die politische Landschaft in Baden-Württemberg. 
stuttgart 21
Die Politiker (von links) Wolfgang Schuster (Oberbürgermeister von Stuttgart), Günther Oettinger (damaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg), Werner Klingberg (Bahnchef Südwest), Rüdiger Grube (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn), Peter Ramsauer (Bundesverkehrsminister) und Jeannette Wopperer (Regionaldirektorin des Verbandes Region Stuttgart) reichen sich am 2. Februar 2010 auf einem Gleis auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof beim feierlichen Baubeginn für das Bahnprojekt Stuttgart 21 die Hand. Danach gab es nicht mehr viel Grund zum Feiern, sondern zahlreiche Masenproteste. 

Ein Jahr Stuttgart 21 - Kein Anlass für eine Fete

STUTTGART. Als vor einem Jahr der Prellbock 049 am Stuttgarter Hauptbahnhof versetzt wurde, waren Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Bahnchef Rüdiger Grube und der damalige Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) noch in Feierlaune. Mit einem Empfang für die Größen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und einer futuristischen Animation wurde in der baden-württembergischen Landeshauptstadt am 2. Februar 2010 das «Jahrhundertprojekt» Stuttgart 21 aus der Taufe gehoben. Von dem Warnschuss - den heftigen Protestrufen von mehr als tausend Demonstranten - wollten die Befürworter damals nichts wissen.

Die Auseinandersetzung um Stuttgart 21 bewog Politiker dazu, einer «Basta-Politik» abzuschwören und darüber nachzudenken, wie Bürger bei bedeutsamen Großprojekten früher und intensiver in Raumordnungs- und Planungsprozesse einbezogen werden können. Was vor zwölf Monaten als simples Bauprojekt begann, ist mittlerweile zum Lehrbeispiel für die Folgen mangelnder Bürgerbeteiligung geworden. dpa