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Berlin. Der Bürgerpreis der deutschen Zeitungen geht an die Eltern der getöteten Freiburger Studentin Maria, das Ehepaar Friederike und Clemens Ladenburger, der aus Birkenfeld stammt.
Das hat die Chefredakteursjury am Montag – am Vortag des vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ausgerichteten Zeitungskongresses in Berlin – entschieden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und soll am 13. März 2019 in Berlin verleihen werden. Die Jury würdigte mit der Auszeichnung die Entscheidung des Elternpaars, 2016 als Reaktion auf die Ermordung seiner jungen Tochter durch einen Flüchtling aus Afghanistan eine Stiftung für Studierende einzurichten und so ein „Zeichen der Mitmenschlichkeit zu setzen.“
Einen Tag vor dem Urteilsspruch gegen Hussein K. im März diesen Jahres hatten die Ladenburgers zusammen mit der Universität Freiburg in einer Pressemitteilung die Gründung der Maria-Ladenburger-Stiftung verkündet, um an ihre ermordete Tochter zu erinnern. Mit einem Vermögen von 100.000 Euro sollen Studierende der Universität, insbesondere der Medizinischen Fakultät, mit Behinderung, plötzlichen Erkrankungen oder in schwierigen Lebenssituationen unterstützt werden. Ausländischen Studierenden soll bei der Integration in das universitäre Umfeld geholfen werden. Die Stiftung fördere auch Projekte der Entwicklungshilfe, etwa durch Pflichtpraktika im Studium.
Der BDZV hat erstmals 2010 den Preis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement ausgeschrieben. Gewürdigt als „Deutschlands Bürger/Bürgerin des Jahres“ werden Personen, die auch jenseits ihrer eigentlichen Profession Herausragendes für die Gesellschaft leisten. Vorschläge für den Bürgerpreis der Deutschen
Zeitungen können ausschließlich durch die Zeitungen eingereicht werden. Die Jury besteht aus allen Chefredakteuren der BDZV-Mitgliedsverlage.