Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern haben Hunderte Einsatzkräfte mehr als 80 Geschäfts- und Privaträume in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg durchsucht. Dem Einsatz unter anderem in Ludwigshafen, Mannheim, Frankenthal und Worms waren monatelange Ermittlungen gegen eine mutmaßlich kriminelle Vereinigung vorausgegangen, wie das Hauptzollamt Karlsruhe mitteilte. Festgenommen wurden demnach der Hauptbeschuldigte und fünf weitere mutmaßliche Täter.
Den Angaben zufolge soll ein 50-jähriger Mann ein undurchsichtiges Firmengeflecht aufgebaut haben, über das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schwarz beschäftigt worden seien. Zudem soll er Scheinrechnungen im Wert von mehr als 40 Millionen Euro in Umlauf gebracht haben. Mit dem Bargeld sollen Beschäftigte illegal bezahlt sowie Gelder ins Ausland transferiert worden sein. Durch die mutmaßlichen Scheinrechnungen sollen Steuern in erheblichem Umfang verkürzt worden sein.
Nach bisherigen Erkenntnissen rechnen die Ermittler mit einem Schaden von mehr als 20 Millionen Euro zulasten der Staatskassen. Der kriminellen Vereinigung werden unter anderem Steuerhinterziehung, das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Bei der Durchsuchung wurden den Behörden zufolge neben Beweismaterial und Wertgegenständen auch vier Schusswaffen sowie Betäubungsmittel entdeckt.
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