Nach monatelangen Ermittlungen sind zwei Männer in Dortmund festgenommen worden, die als Teil einer Bande teure Präzisionsmessgeräte gestohlen haben sollen. Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main mitteilte.
Fälle von Diebstählen in drei Bundesländern
Den Angaben zufolge wird den 25 und 43 Jahre alten Männern vorgeworfen, von Dezember 2024 bis September 2025 in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit weiteren Beschuldigten in verschiedenen Zusammensetzungen sogenannte Tachymeter gestohlen zu haben. Der Gesamtwert der Geräte wurde mit 550.000 Euro beziffert.
Die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft und Beamten der Bundespolizei in Stuttgart konnten das Duo bereits am Freitag festnehmen.
«Bei "Tachymetern" handelt es sich um geodätische Hochpräzisionsmessgeräte, die auf Großbaustellen, insbesondere bei Gleisbauarbeiten, zur Anwendung kommen und Bodenniveauveränderungen im Millimeterbereich anzeigen», hieß es. Die Geräte hätten die Größe eines halben Getränkekastens und jeweils einen Wert von 25.000 bis 40.000 Euro.
Internationale Ermittlungen laufen seit April
Gegen die Bande sei bereits seit April umfänglich ermittelt worden, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. In diese Ermittlungen seien auch die EU-Ermittlungsbehörden Eurojust und Europol in Den Haag sowie die Staatsanwaltschaften im schweizerischen Bern und im polnischen Radom eingebunden gewesen.
Bei Durchsuchungen eines Hotelzimmers im nordrhein-westfälischen Herne, das einer der Festgenommenen bewohnt haben soll, sowie einer Wohnung in Berlin konnten die Ermittler den Angaben zufolge mehrere Mobiltelefone sicherstellen. Den beiden Männern und den weiteren Beschuldigten werden demnach auch vier weitere Taten vorgeworfen, die in der Schweiz begangen wurden und von den dortigen Behörden verfolgt werden.
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