
Die Hundebesitzerin Andrea Weinschenk zeigt ihren verletzten Golden Retriever mit dem Namen "Jazz" in ihrer Wohnung in Burladingen (Baden-Württemberg). Ein Jäger hatte den freilaufenden Hund am 7. Dezember 2013 im Wald aufgegriffen und nach Angaben der Besitzerin mit einer Kette an seinem Auto befestigt und durch die Straßen des Dorfes geschleift.
dpa- dpa/paw
 
Burladingen. Dem 74-jährigen Jäger, der im Dezember 2013 einen freilaufenden Hund an sein Auto gebunden und mehrere Meter durch den Ort geschleift haben soll, droht ein Strafbefehl.
Der Mann habe den Hund Anfang Dezember 2013 im Wald aufgegriffen und an seinem Auto festgemacht. Dann sei er losgefahren. Nach einiger Zeit ließen die Kräfte des Hundes nach, so dass er stürzte und mitgeschleift wurde. Die Tierärztin, die den Golden Retriever „Jazz“ anschließend behandelte, berichtete von aufgerissenen Pfoten und blutigen Wunden am ganzen Körper.
Zudem sind wegen der scharfen Vorwürfen der Tierquälerei seine Waffen und sein Jagdschein eingezogen worden.
Das Verhalten des Mannes werde als „quälerische und rohe Misshandlung von Tieren“ gewürdigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Daher seien eine Geldstrafe von insgesamt 18.000 Euro und ein Fahrverbot von zwei Monaten beantragt worden. Der Beschuldigte hat die Möglichkeit, Einspruch gegen den Strafbefehl einzulegen. Dann käme es zu einer Gerichtsverhandlung.
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