Mann wegen Mordes vor Gericht
Dem angeklagten 50-Jährigen wird Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen.
Aleksandra Bakmaz/dpa
Baden-Württemberg
Mehr als 70 Mal zugestochen: Urteil in Mordprozess erwartet

Sein Freund soll im Wahn mehr als 70 Mal zugestochen haben: Im Mordprozess um eine blutige Messerattacke auf einen 36-Jährigen werden am Dienstag (ab 9.00 Uhr) die Plädoyers und das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 50-jährigen Jordanier Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Weil er zur Tatzeit nach Überzeugung der Ermittler schuldunfähig war, geht es in dem Verfahren um eine dauerhafte Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie.

Laut Staatsanwaltschaft war der Beschuldigte fest davon überzeugt, das Opfer könne seine Gedanken lesen, nachdem die beiden in den vergangenen Jahren mehrmals Oralverkehr hatten. 

Beschuldigter gesteht vor Gericht 

Der Mann soll Ende Januar mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser in der Konstanzer Wohnung des 36-Jährigen auf ihn eingestochen haben, nachdem beide zusammen Drogen konsumiert hatten. Anschließend habe er versucht, den Körper aufzuschneiden, um ein Organ zu entnehmen und dieses zu essen, habe aber aus Ekel davon abgelassen. 

Der Beschuldigte gestand die Tat teilweise, bestritt aber einen Mordplan. Sachverständige attestierten ihm eine paranoide Schizophrenie.

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