
dpa
MANNHEIM. Wie das Polizeipräsidium Mannheim mitteilte, wollten am Mittwoch gegen 07.00 Uhr vier Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Mannheim in der Neckarauer Straße in Mannheim einen 37-jährigen Anwohner aufgrund eines Vorführungsersuchens der Ortspolizeibehörde auf das Polizeirevier Mannheim-Neckarau bringen, wo er dem Amtsarzt vorgestellt werden sollte. Der Mann galt als gewaltbereit und gefährlich.
Nach dem Öffnen der Tür bewarf der 37-Jährige die Einsatzkräfte plötzlich und unvermittelt mit einem Molotowcocktail und verletzte dabei einen 49-jährigen Polizeibeamten im Bereich des Oberkörpers sowie im Gesicht so schwer, dass dieser sofort in Flammen stand und mit schwersten Verbrennungen in eine Ludwigshafener Spezialklinik eingeliefert werden musste. Der Zustand des Beamten sei nach Auskunft der behandelnden Ärzte stabil. Lebensgefahr bestünde derzeit nicht.
Die Beamten erwiderten den lebensbedrohenden Angriff mit Schüssen aus ihrer Dienstwaffe und brachten sich über das Treppenhaus in Sicherheit.
Unmittelbar nachdem die Beamten das Gebäude verlassen und den verletzten Beamten notversorgt hatten, erschien der Beschuldigte am Fenster seiner Wohnung und warf mehrere Brandsätze in Richtung eines Polizeibeamten.
Dieser setzte sich gegen den erneuten Angriff mit einem Schuss zur Wehr, worauf der Angreifer in seine Wohnung zurück wich.
Dort wurde er einige Zeit später von Beamten des Mobilen Einsatzkommandos der Landespolizeidirektion Karlsruhe auf dem Boden liegend aufgefunden. Der hinzugezogene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Laut Obduktionsergebnis wurde der Beschuldigte von einem Projektil tödlich getroffen.
Dabei haben sich zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Anhaltspunkte für ein polizeiliches Fehlverhalten ergeben.
Bei der Durchsuchung der Täterwohnung wurden u.a. zwei Schwerter, Messer, ein weiterer vorbereiteter Brandsatz sowie Brandbeschleuniger aufgefunden. Die erste Information der Täter sei in Besitz einer Schusswaffe gewesen, hat sich nicht bestätigt.
Wie in diesen Fällen üblich hat das Dezernat Sonderfälle der Landespolizeidirektion beim Regierungspräsidium Karlsruhe die Ermittlungen zum polizeilichen Schusswaffengebrauch übernommen. Die Ermittlungen dauern an.pol