
- dpa/lsw/juf
Stuttgart. Das "verflixte siebte Jahr" gibt es bei Ehepaaren tatsächlich: Wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte, werden die meisten Scheidungen im sechsten und siebten Jahr nach der Hochzeit eingereicht. 2021 endeten in Baden-Württemberg 954 Ehen im sechsten Jahr, gefolgt von 943 Fällen im siebten und 861 im achten Jahr.
Insgesamt wurden im Südwesten im vergangenen Jahr 18.374 Ehen geschieden, darunter 103 von gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Gesamtzahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent.
Region im statistischen Mittelfeld
Die Region Nordschwarzwald befindet sich bei den Zahlen laut Statistischem Landesamt im Mittelfeld: So wurden im Zeitraum von 2018 bis 2021 jahresdurchschnittlich von je 10.000 Ehen jeweils rund 74 geschieden. Das entspricht rund 0,74 Prozent. Der baden-württembergische Durchschnitt liegt demnach etwas höher bei rund 0,75 Prozent. Die meisten Ehen wurden laut der Mitteilung in der Region Rhein-Neckar geschieden, die wenigsten in der Region Donau-Iller.


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Die Scheidungshäufigkeit ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich nach oben gegangen: Von den 1960 geschlossenen Ehen wurden nur etwa 15 Prozent geschieden. Für den Ehe-Jahrgang 1995 rechnen die Statistiker dagegen mit einer Quote von rund 40 Prozent.

